Veröffentlicht: 28.10.2025. Rubrik: Lyrisches
Der Tag beginnt um Mitternacht
Gestern hat sich zur Ruhe gesetzt. Alles auf Anfang. Es ist Stunde null. Der Tag beginnt schwarz. Ändert man jedoch den Blickwinkel und schaut nach oben, glitzern tausend Sterne vom Himmel. Wenn man den Standort gut wählt und gutes Wetter ist, kann man sogar die Milchstrasse sehen. Unzählige Sternschnuppen springen in alle Richtungen.
Dann unmerklich verändert sich die schwarze Nacht. Die blaue Stunde beginnt.
Die Welt ist leise. Sterne verblassen und Konturen werden sichtbar. Die Morgen Thermik weht sanft über die See.
Die leisen Jäger der Nacht kehren heim. Ein Piepsen da, ein Rascheln dort. Irgendwo begrüsst ein Vogel den Tag mit Gesang. Noch bevor die Sonne erscheint.
Dann ein erstes Blinzeln. Langsam aber voller Kraft steigt sie unaufhaltsam über den Horizont. Hell und warm erstrahlt ihr Antlitz.
Erfreut das bunte Laub der Bäume. Sie wetteifern mit all ihren Farben. Nasses Tau auf Gräsern. Auch im Netz der Spinne hat es sich glitzernd nieder gelassen.
Der Tag ist da. Du liegst da in den Kissen. Bei deinem Anblick schwappt eine Welle der Zärtlichkeit über mich und entlockt mir ein Lächeln. Leise, um dich nicht zu wecken, ziehe ich mich aus und schleich mich neben dich unter die Decke. Schnell umgibt mich deine Wärme und ich schlafe erfüllt von schönen Momenten ein.
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