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1xhab ich gern gelesen
geschrieben 2017 von Monique (Fliegerbi511).
Veröffentlicht: 24.11.2017. Rubrik: Kinder und Jugend


Jashu und der fliegende Schuh

Die ausdruckslosen und müden Gesichter der älteren Gesellschaft brachten den kleinen Jungen mit der roten Kappe in eine leichte Verlegenheit. Eine schwarze Brille zierte seine Nase und er runzelte mit angestrengter Miene die Stirn. Jashu geriet in Ungeduld. Auf ein großartiges Klatschen oder auf einen tobenden Beifall wartete er vergebens. Kein "Oh" und kein "A" drangen durch die Münder des Publikums zu ihm auf die kleine Theaterbühne hinauf. Murmelte er in seinen Zauberhut hinein und lächelte trotz aller Sorge weiter. Das schon in die Jahre gekommene Altenheim, welches den Namen "Berg und Tal für Senioren" zierte, machte seinen Ruf alle Ehre. Der kleine Jashu war der Sohn des großen kräftigen Geschäftsführers. Herr Wacker, er betonte das "A" in seinem Nachnamen immer stark, damit man ihn nicht mit dem Wort "Wecker" verglich wollte seinen Sohn groß hinaus bringen, oder eher das Seniorenheim. Jashu hatte damit keine Probleme, weder mit dem Namen, noch mit der Tatsache, dass er seine Samstagabendgestaltung hier ausleben musste. Er fand es regelrecht lustig, wenn man ihn mit "der kleine Herr WEcker" ansprach und er fand es dennoch schrecklich, den Geruch von alten Leuten ertragen zu müssen. Herr Wacker brauchte neue Ideen für sein Seniorenheim. Da kam ihn sein talentierter Sohn gerade recht. Jashu erinnerte sich an seine Worte, während er die Zaubergerätschaften aufstellte. "Streng dich an und sei höflich. Rede laut. Hörst du? LAUT REDEN!" Die leicht aggressiven Wörter seines Vaters versetzten ihn in eine Art des Lampenfiebers. Ein lautes weitläufiges Gähnen machte sich im kleinen, doch schön geschmückten Saal bemerkbar. "Ich zeige ihnen nun einen Schuh! Dieser Schuh erfüllt ihnen ihre Wünsche.> "Das glaubt der doch selbst nicht!" Grunzte ein älterer Herr mit grauer Hose in der letzten Reihe. In diesem Moment reichte es Jashu so sehr, dass er den braunen mit Blei gefüllten Lederschuh ergriff, den er zuvor auf seinen Holztisch plazierte und ihn in die Menge warf. Er traf einen Pfleger, der als sehr launisch und aggressiv galt. Die Wucht des Aufpralls gegen seinen Kopf war so stark, dass er ins Krankenhaus musste. Jashu durfte nie wieder zu Hr. Wacker in das Seniorenheim auftreten. Doch das Ziel, dass der Schuh den Senioren einen Wunsch erfüllen sollte, gelang ihm. "Super. Der kleine Mann hat den bösen Pfleger weg gebracht. Das war unser Wunsch."

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Metti am 04.12.2017:

Das Ende gefällt mir. :-) Der Text war ohne Absätze in dieser Länge gerade noch lesbar. Ich empfehle hier und da mal einen Absatz einzufügen. Wo im Eingabeformular ein Absatz steht ist nachher auch in der veröffentlichten Geschichte ein Absatz zu sehen. Ich hab die Geschichte aber trotzdem gerne gelesen. :-)

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