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1xhab ich gern gelesen
geschrieben 2021 von Marius K (Mariusz).
Veröffentlicht: 13.12.2021. Rubrik: Persönliches


Kalter Entzug Teil 1

Hallo, Marius mein Name.

Lange lange Zeit habe ich sehr viel getrunken, erst weniger und dann von Jahr zu Jahr mehr und in den letzten 18 Monaten wurde es extrem viel. Ich merkte irgendwann das es so nicht mehr weitergehen kann.
Ich begann bereits nach dem aufstehen mit Bier und Wodka. Sonst wäre ein Start in den Tag oder auch Nachmittag nicht möglich. Dieses krasse völlig ausser Kontrolle geratene Zittern (Tremor) der Hände, hat es mir nicht ermöglicht eine Zigarette zu stopfen. Es ging einfach nicht. Ich kam mir vor wie ein echter Assi. Tausende Gedanken und das ständig. Dies war auch der Grund warum ich überhaupt soviel trank. Aber mit dem Alkohol stieg mein Selbstbewusstsein, was vorher bevor ich einen gewissen Pegel erreichtt hatte überhaupt nicht vorhanden war. Ich war zurückhaltend und verschlossen.
Der falsche Freund Alkohol hatte kurzzeitige Abhilfe geschaffen. Wie gesagt nur für kurze Zeit.
Nüchtern hatte ich wieder dasselbe Problem. Naja soviel dazu.

Es ist Juni 2021.
Ich hatte beschlossen einen Cut zu machen und dem Alkohol lebewohl zu sagen. Ich hörte einfach auf, so schwierig es auch war. Aber.... dann begann es.
In der zweiten Nacht des kalten Entzuges wachte ich plötzlich auf...auf dem Boden. Mit einer Platzwunde am Kopf und einer völlig zerbissenen Zunge. Überall war Blut. In meinem Gesicht , in meinem Mund, auf meiner Kleidung, auf dem Boden. Man hätte mich für ein Killer halten können.
Ich war schockiert.Ich war völlig neben der Spur aufgrund des Anblicks im Spiegel. Es fehlte ein gutes Stück meiner Zunge auf der linken Seite. Dieses Stück der Zunge war nirgends zu finden im Schlafzimmer. Das war ein mieses Gefühl und eine psychische Katastrophe. Ich Kannibale dachte ich mir, musste dabei dennoch ein wenig schmunzeln. Dabei war die Situation alles andere als lustig.
Dank des falschen Freundes Alkohol.Er hatte sein wahres Gesicht gezeigt.

Ich rief einen Krankenwagen, ich wurde daraufhin in die Klinik gebracht und meine Zunge wurde genäht. Ich kann es niemanden empfehlen Betäubungsspritzen in die Zunge zu bekommen. Schrecklich.
Ich fuhr wieder nach Hause. Ich schlief wieder ein. Dann wachte ich gegen 4 Uhr wieder auf und war schockiert. Ich hatte wieder gekrampft und diesmal nicht zu knapp. Ich hatte mir auf der rechten Seite noch ein grösseres Stück der Zunge weggebissen. Ich war völlig fertig aufgrund dieses Anblicks.

Ich rief wieder einen Krankenwagen. Ich wurde wieder in die Klinik gebracht, wobei ich aber diesmal bereits im Krankenwagen einschlief aufgrund der starken Verletzungen. Doch was die nächsten 3 Tage alles los war und was ein Delirium alles bewirken kann, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet.

Bis dahin Marius K

Teil 2 wahrscheinlich heute Abend

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Stephan Heider am 13.12.2021:

Mensch Marius, was für ein Horror. Hochachtung, daß Du das hier erzählst und zu Deinem Entschluss damit aufzuhören. Ich hoffe, Du bist in Teil 2 in einem betreuten Entzug. Alles Gute auf Deinem Weg.




geschrieben von Mariusz am 13.12.2021:

Danke für deine Worte. :) Ich bin seit einem Monat in Langzeittherapie. Alles gute dir .

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