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geschrieben 2022 von Opa Gerhard (Opa Gerhard).
Veröffentlicht: 14.01.2024. Rubrik: Fantastisches


Die Geschichte, wie ich einmal zum Mond geflogen bin. (Teil 2)

Opa Gerhard erzählt eine Geschichte


(für Kinder ab 5 Jahren; Vorlesezeit ca. 6 min)

Die Geschichte, wie ich einmal zum Mond geflogen bin. (Teil 2) .


(Diese und andere Geschichten von Opa Gerhard, manche auch zum Anhören, findest Du auch bei:
OpaGerhardErzaehlt.wordpress.com )

Wenn Opa Gerhard eine Geschichte erzählt, dann entsteht sie oft erst während des Erzählens. So weiß ich oft, während ich gerade einen Satz ausspreche, nicht, wie der übernächste lauten wird. Diese Geschichte hier habe ich nicht nur während des Erfindens zugleich erzählt, sondern auch noch via Mikrofon in statu nascendi aufgezeichnet. Und jetzt erst schreibe ich sie nieder, genau so wie damals erzählt. Man möge mir also die oft eigenwilligen Satzkonstruktionen und Formulierungen nachsehen. Wenn ein Satz ohne Verzögerung dem nächsten folgen muß, so bleibt keine Zeit für eine wohl gesetzte Formulierung.


Sooo. Heute möchte ich den zweiten Teil erzählen, wie ich einmal zum Mond geflogen bin. Ich sagte ja schon, das ist schon lange her und es war ein Geburtstagsgeschenk. Mein Papa hatte zu meiner großen Überraschung die Rakete hinter das Haus in den Garten gestellt. Und da sind wir noch am Geburtstag abgeflogen. Ich hab gut gegessen an Bord der Rakete und ich hab hervorragend geschlafen. Und gerade bin ich aufgewacht.

Mein Papa ist schon aufgestanden. Er sagt: "So, bist du jetzt endlich wach, du Murmeltier." Na, da bin ich ganz schnell aufgestanden. Und der Papa hatte schon das Frühstück gerichtet. Es hat mir gut geschmeckt. Wir hatten prima Marmelade dabei, ein Brot, wie ich's mag und natürlich auch was zum Trinken. Und es hat mir ganz toll geschmeckt.

Also, dann haben wir uns anschließend wieder auf unsere Sitze begeben und jetzt kam mir der Mond schon deutlich größer vor. Aber ich guckte mal nach hinten. Wo war denn die Erde? Die war ja recht klein geworden. Eine blaue Kugel, wie ein blauer Ball mit weißen Flecken, sah ich. Ab und zu sah man auch zwischendurch ein paar grünliche oder ein paar bräunliche Flecken. Aber die Hauptsache war blau. Ich weiß nicht war es der blaue Himmel oder war es das Meer, das manchmal ja auch blau aussieht. "Toll", sag ich, "da kann man ja die Erde richtig sehen. Hm, das ist aber schön. Aber sie ist schon ziemlich weit weg. Sie ist schon recht klein geworden. Unser Haus kann ich schon lange nicht mehr sehen."

Ja und dann saß ich und guckte nach vorne und der Mond schien immer größer zu werden. "Wie lange fliegen wir noch Papa?" - "Oh, heute kommen wir noch nicht an", sagte er. "Da musst du schon noch warten. Bis zum Mond sind es weit über 300.000 Kilometer weit. 300.000 Kilometer, mehr als 300.000 Kilometer! Kannst du dir das vorstellen. Selbst wenn man um die ganze Erde herum fliegen würde, sind es nur 40.000. Aber zum Mond sind es über 300.000. Da muss man sich schon etwas gedulden. Wir haben zwar eine schnelle Rakete. Aber so fix geht's dann auch nicht."

Nun ja, mit der Zeit wird's ein bisschen langweilig. Aber ich schaute zum Fenster raus, versuchte wieder die Sterne zu zählen. Ganz hell leuchteten die Sterne. Und dazwischen sah man so wie einen hellen Nebel. Papa erklärte mir: "Das ist die Milchstraße. Milchstraße nennt man das". Wie ein breites Band zog sich das über den schwarzen Himmel. Und dann sah ich noch eine graue Stelle, auch so hell. Aber viel, viel, viel kleiner, nur ein kleiner Fleck. "Das ist auch eine Milchstraße", sagte mein Papa. "Die ist ganz weit weg. Die heißt Andromedanebel. Aber das ist kein Nebel. Was uns wie ein Nebel vorkommt, das sind lauter, lauter viele, viele, viele, viele, ... Millionen Sterne."

Das war schon interessant, dass man das alles sehen kann. "Und dort drüben seh' ich einen ganz hellen Stern." - "Nein", sagte Papa, "das ist kein Stern, das sieht aus wie ein Stern aber das ist ein Planet. Der Planet heißt Venus. Manche Leute sagen auch, es ist der Morgenstern oder sie sagen, es ist der Abendstern." - "Was ist das nun? Ist es nun ein Morgenstern oder ein Abendstern?" - "Hm, " sagte mein Vater, "das ist ganz lustig. Manchmal sieht man nämlich die Venus von der Erde aus auch am Morgen und deshalb sagen die Leute dann natürlich, das ist der Morgenstern. Aber manchmal kann man ihn auch abends sehen. Und dann sagen die Leute zum gleichen Stern - zum gleichen Planeten! - dann sagen sie zu der Venus, das ist der Abendstern" - "Ah, jetzt habe ich verstanden, eigentlich ist es nur ein Planet, aber manchmal sieht man ihn morgens und manchmal sieht man ihn abends und deshalb die verschiedenen Namen." - "Genau so is' es", sagte mein Papa.

Und so flogen wir. Natürlich gab's auch ein gutes Mittagesse und später dann das Abendessen. Und wieder legte ich mich abends in die Koje und schlief ganz lang. Jetzt war der Motor abgeschaltet, der Raketenmotor. Und es war ganz, ganz still.

Fortsetzung (Teil 3) hier bei "Kurzgeschichten-stories.de" oder bei
OpaGerhardErzaehlt.wordpress.com/wie-ich-einmal-zum-mond-geflogen-bin-teil_3/

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