Der Knochenbruch - ein Schnapsdrabble 222

Ende der siebziger Jahre. Frank, Micha, ich und Ecki. Abend war es schon, wir waren bei Ecki Mucke hören, dann bei den Zwillingen und schließlich bei mir, zogen noch etwas durch die Straßen.

Alberten und blödelten rum. Ich weiß gar nicht mehr, wie es passiert ist. Wir rempelten uns gegenseitig an, einfach aus Übermut. Ich rempelte sehr hart gegen Ecki, weiß wirklich nicht mehr, wie es passierte. Ecki stürzte schwer, fiel auf den Oberarm. Er schrie nicht direkt wie am Spieß, wusste und fühlte, sicherlich auch wegen der Schmerzen, dass etwas Schlimmes bei dem Sturz geschehen ist, mit seinem Arm.

Er ging offensichtlich mit starken Schmerzen nach Hause. Frank, Micha zogen auch ab. Ich trollte mich auch heimwärts, hatte es nur ein Paar Meter. Irgendwann am nächsten Tag erzählten mir die Zwillinge, Ecki läge im Krankenhaus. Er hatte sich einen komplizierten Bruch des Oberarms zugezogen, bei seinem Sturz am Abend zuvor. Er lag damit
ziemlich lange im Krankenhaus. Ich habe ihn nur einmal besucht, er hat sich sehr gefreut. Denke, er legte Wert darauf, mich als seinen Freund bezeichnen zu können.

Ich habe erst viel später, als gar kein Kontakt mehr zwischen ihm, den Zwillingen und mir bestand, gemerkt, dass er mein bester und treuester Freund gewesen ist, damals, auf dem Weg aus der Jugend zum Erwachsensein. Hinterher ist man immer schlauer!

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