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1xhab ich gern gelesen
geschrieben von sylvia.
Veröffentlicht: 29.10.2020. Rubrik: Unsortiert


herzschmerz

Paul ging es übel wie lange nicht. Wie war das möglich? Wieso immer er ? Alles drehte sich im Kopf.
Nebel vor seinen Augen. Lag es am Whiskey der ihn seit Tagen und Nächten begleitete? Am dunklen
stickigen Zimmer? Er hatte es seit Tagen nicht verlassen und zu seinem Unglück seinem Boss auch noch
in Ohr geheult. Aber es war ihm egal. Alles war egal. Scheiss egal. Er selbst müffelte nach Schweiß. Egal.
Sie war weg. Sein Leben dahin. Es war vorbei mit 24 Jahren.
Lara, seine Traumfrau, die Traumfrau aller Traumfrauen.
Erhörte das Handy klingeln. Sicher war es sein Kumpel Rudi, der ihm zum Angeln überreden wollte. Paul wollte
nicht angeln. Er wollte nur seine Lara zurück. Lara mit den Kaffeebohnen braunen Augen und meist in Gummistiefeln
unterwegs.
Sie waren seit drei Monaten zusammen. Er war ihr vor die Motorhaube gelaufen. Sie fuhr einen Oldie aus dem Jahre 1924.
So einen mit quietschender Hupe. So seltsam wie das Auto war auch sie. Statt sich zu beschweren lud sie ihn einfach ein,
mit ihm fahren. Sie fuhr zu einem Oldie Händler, weil sie eine neue Gangschaltung für dieses seltsame Mobil brauchte.
So hatten sie sich kennen gelernt. Auch damals trug sie Gummistiefel und wahrhaftig eine Diamanten Kette.
Paul lernte die unglaubliche Lara kennen und lieben. Sein Herz raste als sie ihm ihre Nummer gab. Und als sie das erste Mal
anrief, stotterte er wie ein 12jähriger Junge. Sie hatten eine herrliche Zeit.
Und dann das. Paul hatte sie mit diesem Kerl gesehen. In ihren Lieblingskaffee. Der Blonde mit dem Froschgesicht. Wie versteinert
starrte Paul durchs Fenster. Was nun ? Eine Szene machen? Das war nicht sein Ding. Paul sah wie die beiden eifrig diskutierten.
Er würde sie beim nächsten treffen fragen. Ganz einfach fragen. Das Handy klingelte, oder war jemand an der Türe?
Paul stand auf und wankte. Er wünschte diesen Kerl in die weite Prärie. Weit weg. Er ging ihm gehörig auf die Palme. In
der Küche stolperte Paul über einen Besen. Aua, Mist. Paul hatte Hunger. Im Kühlschrank lagen nur ein paar vertrocknete
Kohlrabi.
Im Bad schaute Paul in den Spiegel und erschrak sich vor sich selbst. Ein Kerl mit dreitagebart und grauer Haut. Das Handy klingelte
schon wieder. So meine liebe, wir müssen reden, dachte er sich. Mit schwitzender Hand ging er sein Handy suchen.
Paulchen, warum gehst du nicht dran? Lara. Paul erzählte seinen Kummer und Lara lachte von ganzen Herzen.
Der große Blonde mit dem Froschgesicht ist mein Bruder. Wir holen dich gleich ab und fahren ins Freibad. Bis gleich Süsser.
Paul wurde rot. OOOkay, ich dusche und bin gleich unten. Paul tanzte durch die Wohnung und riss alle Fenster auf.
Schnell duschen und rasieren. Lara liebte ihn noch immer. Er würde viele verrückte Dinge mit ihr machen, sogar im
Mondschein mit ihr tanzen. Das Leben hatte ihn wieder.
Paul schlüpfe in seine Lieblingsklamotten und schloss die Türe hinter sich.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von ehemaliges Mitglied am 30.10.2020:

äh ..., könnte ich vielleicht die TelefonNummer dieser Lara bekommen, Danke!

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