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2xhab ich gern gelesen
geschrieben von *olli*.
Veröffentlicht: 07.08.2023. Rubrik: Unsortiert


Liebe Victoria

Liebe VICTORIA

Victory-Sieg, Siegerin, Victoria also eine Hervorragende!
Und so sehe ich Dich auch. Als wirklich begabt, sensibel.
Aber ich empfand auch ein Stück vom Leiden, das Dich offenbar im Moment sehr betrifft.
Ich sehe auch Gemeinsamkeiten bei uns: Hast Du auch Deinen Vater verloren und vermißt ihn so sehr? Meiner ist ja in der Kriegsgefangenschaft gestorben und ich habe keine direkte Erinnerung an ihn, weil ich wirklich noch sehr klein war, als er mir wohl nahe war.

Ich merke z.B. daß ich immer noch unendlich gern an die Hand genommen werden möchte – und das hat mein Vater wohl gemacht.

Aber ich will eigentlich auf etwas anderes hinaus: Ich frage mich in letzter Zeit oft, ob die jetzige Jugend auch so hin und hergerissen ist, wie ich und einige aus meinem Umfeld damals waren.
Wieviel Fragen konnten wir nicht beantworten, die uns zermürbt hatten. Eines der größten Fragen war immer, wozu man lebt, was das ganze soll.

Und bei uns war es damals ja die „vaterlose Gesellschaft“ der Nachkriegszeit, heute könnte es das Leid eines Kindes sein, daß den Vater aus anderen Gründen verloren hat. Die Freiheit der Einen (z.B. sich scheiden zu lassen) ist eben oft das Leid der anderen (der Kinder), die sich im Stich gelassen, einsam und verlassen fühlen.

Und dabei immer fragen, was wäre wenn. Ich hatte so Träume von meinem Vater, den ich unendlich lieb haben würde, den ich pflegen würde falls er ohne Arme und Beine aus dem Krieg käme, er war also total verherrlicht in mir und ein Gegenpol zur damaligen Realität, die nicht sehr schön war.

Liebe Victoria, ich hoffe dass Du Deinem Namen Ehre machst. Eigentlich bin ich dessen sicher.
Und das freut mich! Ich wünsche Dir alles, alles Gute!

counter2xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Günter Weschke am 13.08.2023:

Hallo Olli,
deine Geschichte finde ich ergreifend schön
Viele Kinder dieser Zeit, haben ihren Vater niemals kennenlernen dürfen. Mir ist dieses Schicksal erspart geblieben.
All das Leid derer, die ohne Vater aufwachsen mussten, würde einen Fluß voller Tränen ergeben.
Deine Worte, hätten deinen Vater Stolz gemacht.


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