Veröffentlicht: 21.04.2024. Rubrik: Menschliches
Morgenimpression
Das erste Geräusch des noch jungen morgens ist diesmal nicht dein zärtliches Säuseln, wie es über deine Lippen huscht, sondern der Gesang des Windes, den ich so gerne mag. Ein Lächeln legt sich auf meine noch schlafgetränkten Gesichtsmuskeln, die anscheinend noch nicht gewillt sind, mein positives Empfinden in seiner Gänze zu spiegeln.
Ich versuche, den Moment festzuhalten und füge ihm Bilder hinzu, die sich aus der Vergangenheit speisen, da sich schwerlich in die Zukunft schauen lässt. Bilder, wie der Wind in meine langen Haare greift und den Duft des Meeres hineinwebt. Das Salz und die Feuchtigkeit in seinem Atem, lassen sie Stück für Stück zu Strähnen verwachsen und der Schmerz beim späteren Kämmen wird in den Bildern geradezu lebendig.
Schmerz gehört zum Leben wie die Liebe, die aus deinen Augen fließt, als sich unsere Blicke zum ersten Mal an diesem Morgen begegnen. Es können noch so viele Tage gemeinsamer Zweisamkeit vergehen, aber jeder Morgen mit dir an meiner Seite wird ein einzigartiger sein.
