Kurzgeschichten-Stories
Autor
Schreib, wie du willst!
Startseite - Registrieren - Login - Kontakt - Impressum
Menu anzeigenMenu anzeigen
4xhab ich gern gelesen
geschrieben von Bad Letters.
Veröffentlicht: 04.05.2025. Rubrik: Menschliches


Die Geschichte von Rapa Nui (Osterinsel) 2 – Ende

So eine Sippe braucht Platz und immer nur Kokosnüsse auf dem Speiseplan ist auf die Dauer auch schlecht für die Zähne. So mussten die Palmen weichen und es wurden Felder angelegt. Den ganzen Tag nur seine Elli zu befruchten, auf auf die Dauer ja auch langweilig und so fingen Polynesier an, Bilder in Steine zu kloppen. Die wussten wohl damals schon, wie bekloppt und gelangweilt Touris später sind, die glatt um den halben Erdball fliegen, nur um Fotos von etwas zu schießen, das man schon millionenfach im Internet findet.


Mitten im Pazifik ist auch nicht immer prima Klima und wenn man so dämlich ist und ohne Rücksicht auf Verluste die Böden rodet, indem man die Palmen abholzt oder verbrennt, dann darf man sich später auch nicht wundern, wenn die gute Muttererde, wie vom Winde verweht, nein nicht der Film, oder vom Regen, ins Meer gespült wird.


Ganz behämmert waren die aber doch nicht! Als die Polynesier ihren Fehler bemerkten, schleppten sie mehr als 1 Milliarde von Steinen durch die Gegend, um die restliche Muttererde zu schützen und in Steingärten Ackerbau zu betreiben. Strafe muss sein, und weil sie sich so viel mit Steinen beschäftigten, kamen sie auf die Idee, aus einem Krater eines uralten erloschenen Vulkans Tuffstein zu kloppen und Hunderte riesiger Figuren zu Bildhauern, die man Moai nennt. Das machten sie ein paar Jahrhunderte lang, aber die hatten ja Zeit, schließlich gab es noch keine Uhr!

Nach nur 400 Jahren waren dann die ganzen 16 Millionen Palmen weg, stolze Leistung! Ohne Palmen war es schwer, Behausungen zu bauen, weshalb man in Höhlen ziehen musste. Mietwucher gab es damals noch nicht, aber wenn der Wohnraum knapp wurde, schlägt man dem Nachbarn schon mal den Schädel ein, und weil er dann halt da rumliegt, isst man ihn auch noch auf. Also, bei denen wurde aber auch gar nichts weggeschmissen, außer das Leben! Sehr lobenswert!


Inkas liefen da auch herum, jedenfalls wurde das überliefert, aber wirklich bewiesen ist das auch nicht, aber das hatten wir ja schon! Jo, mit dem Süßwasser war auch noch so eine Geschichte, das kam hauptsächlich über den Regen auf die Insel, und wenn es auch mitten im Nirgendwo des Pazifiks gerne einmal regnet, kam es wohl auch vor, dass der Regen länger mal in Urlaub ging. Schließlich ist der auch nur Angestellter der Wolken. Da hilft dann auch kein Hände in die Luft strecken und Beten. Das ist inzwischen bewiesen, wenn es auch immer noch Verweigerer dieser Tatsache gibt!

So, jetzt habe ich mir hier mächtig einen aus dem Pony gezogen und was ihr davon glaubt oder nicht, ist euch überlassen. Unterm Strich muss man sagen, dass es auf der Insel irgendwann wohl zu viele Menschen und zu wenig Wasser gab. Oder die Wasserquellen lagen zu weit auseinander für eine Bewässerung der Felder und in Trockenzeiten musste man den Palmsaft als Wasserquelle nutzen. Sicher ist, es gab die Palmen und es gab die Menschen. Die Palmen sind weg und die Menschen auch. Ok, eine Handvoll blieben übrig, aber die waren fast ganz weg und das wohl aus reiner Kurzsichtigkeit. Möglich, dass sich die Geschichte gerade in großem Stil wiederholt.

counter4xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

Einen Kommentar schreiben

geschrieben von rubber sole am 04.05.2025:

>Bad Letters:

Osterinseln, das würde in die aktuelle Kirchensaison passen, Bad: Ein eindrucksvolles Bild, die Auferstehung in Polynesien zu inszenieren - als südpazifisches Oberammergau. Aber, wie erwartet, das sollte nicht dein Anliegen sein. Ja, es gibt Zeitgenossen, die dort der Moai-Köpfe wegen hinfahren, andere nur wg. der speziellen Art der Musik dort?!!! Wie auch immer, diese Inseln stellen ein mahnendes Beispiel für einen gewaltigen Ökozid aus früheren Zeiten dar: Für Hütten und Transportschlitten wurde der Baumbestand dort komplett abgeholzt – von der ursprünglichen Bevölkerung.
lgrs

Mehr von Bad Letters:

Die Geschichte von Rapa Nui (Osterinsel) 1 - Anfang
Bad hat seinen Forumsgeburtstag verpasst!
Bads Weltpremiere
Bad muss einkaufen (Teil 7- Ende)
Bad muss einkaufen (Teil 6)