TERMIN

Getaktet, dann verwackelt, oh diese Termine, was die aus uns machen, nachzulesen in der neuesten Wochengeschichte und dem Dreisatzroman aus meiner Feder:

TERMIN
Termin?
Wenn ich es nur noch wüsste!
Ja, wichtig ist er. Sehr wichtig sogar! Das immerhin weiss ich noch. Doch was und wo?
Blackout!
Wenn doch nur Weiss statt Schwarz ins Gespräch käme, dann könnte ich meinen Frieden finden. Nicht permanent mein Hirn zermartern. Entsetzlich ist das. Endet nicht. Kaum noch finde ich Schlaf. Und wenn, träume ich von Terminen. Tausende kullern dann um mich herum. Alle, die ich in meinem nicht kurzen Leben bereits ein- und abgehalten habe. Mit Ämtern. Mit grinsenden Zahlen. Schuldnern. Verschludernden Schuldigen. Unschuldigen. Geliebten. Geistlichen und Geistlichem. Pinten und Rindern. Lampenkäufen und Blitzableitern. Klaviaturen in allen Sprachen, die im Hirn durcheinanderhüpfen. X für U vormachen. Das ginge noch. Doch Arabisch, Kyrillisch, Hebräisch, Japanisch, Chinesisch. Mit allen hatte ich Termine. Verpasste einige, die mir dann um die Ohren flogen. Verluste einbrachten statt satten Gewinnen. Banken. Lieferungen. Brotholen. Stammtische, die wie gestört einen Sesseltanz an Terminen vollführen. Und das alles in dem Minutenschlaf, der mich regelmässig übermannt. Mich beim Aufwachen weiter rätseln lassen, welchem Termin ich jetzt und heute nachzujagen habe. Der mir wie Sand durch die Finger rinnt. Dieser verflixte Termin. Steueramt? Lottozentrale, um einen erklecklichen Sonntags-Gewinn abzuholen? Arzt? Frisör? Freundin? Finanzamt? Vorstellungsgespräch? Ich könnte mein Haupt gegen eine Wand schlagen! Verzweiflung ergreift mich. Weiss einzig, dass der Termin in den nächsten Minuten fällig wird. Ein Termingeschäft, das meine Rente sichern wird? Und wenn ich ihn verpasse? Droht dann Hungertuch? Termin, Termin, oder gar Tee-rmin mit Lindenblüten? Frisch gepflückt und dann getrocknet. Ach, was mein Hirn in seiner Not alles an Suchergebnissen auszuspucken weiss! Muss versuchen, neue Wege zu finden. Zu gehen. Kreativ zu werden. Dann fällt mir der Termin bestimmt gleich ins Herz. Und damit wie ein Stein vom Herzen! Gehe an meinen Rechner. Möglicherweise findet das kollektive GPT-Hirn die Antwort? Tippe Termin! Und in drei Hund-ertstel Sekunden, viel schneller als jeder Hund, blinkt die Antwort in roter Warnfarbe auf
TERMINÉ — zu Deutsch BEENDET …

Und als Bonus ein weiterer DREISATZROMAN aus meiner Feder:

F E R T I G

Lässig
Fertig Zack
Das die Mack
Der Modern Time.

Darob meine Seele weint
Zum Himmel es schreit
Das keine Kleinigkeit.

Doch der Himmel backt
Weiterhin sein Gebräu aus
Blau und Grau so dass selbst
Mein Wolkenhund tenorig singt
Wau Wow ich bestimmt keine Cow.

Herzlichst
François Loeb
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Die Wochengeschichte und/oder der Dreisatzroman können stets mit Quellenangabe auf Ihrer Homepage, Ihrem Blog oder in der Vereinszeitschrift kostenlos aufgespielt werden, mit der Bitte um, wenn möglich ein elektronisches Belegexemplar auf meine Mail: francois.loeb@bluewin.ch oder francois.loeb@t-online.de zu senden.

Ich freue mich darüber !!

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