Veröffentlicht: 11.07.2025. Rubrik: Menschliches
Endlos lang (3)
"Wenn Du möchtest, können wir danach schwimmen gehen oder morgen.", sagte Susi. "Ehrlich? Vielleicht. Schauen wir mal.", willigte Marianne ein. Das war positiv, dachte Susi. Anscheinend stellte sich Marianne nicht gegen jeden ihrer Vorschläge. Denn genau das war es, was ihr innerlich so weh tat. Wenn sie etwas sagte, wollte Susi immer nur für Frieden zwischen beiden sorgen und dass es beiden gutging. Sie wollte nie bevormundend klingen oder sich als besser darstellen. Sie hoffte sehr, dass sich das Ganze lösen würde. Denn wenn nicht, wer weiß, wie oft sie in nächster Zeit darüber streiten müssten. Sie hatten fast die 2 km des letzten Stücks zur Stadt geschafft. Marianne wollte sofort in den nahestehendsten Laden laufen. Doch Susi hielt sie zurück. "Hey. Mhm. Wegen vorhin. Es tut mir wirklich Leid, dass ich nicht wahrgenommen habe, wie meine Worte wirken. Ich hoffe, Du kannst mir verzeihen.". "Ja. Natürlich. Aber Du musst mir auch Zeit geben. Ich will erst einmal schauen, ob Du es wirklich verstanden hast.", meinte Marianne. "Okay. Das verstehe ich. Ich glaube, ich brauche auch Zeit.". Marianne schaute betrübt zu Boden. "Ist okay. Wir sind doch Freundinnen. Vielleicht müssen wir einfach mehr reden.". Das überraschte Susi. Susi dachte, Marianne miede ernste Themen und Ablenkung sei ihr das aller Wichtigste. "Das würde ich sehr gern. Aber nur wenn Du Dich wirklich damit wohlfühlst.". "Ja. Mir ist die Freundschaft auch wichtig. Und vielleicht haben wir Dinge einfach zu selten geklärt.". Susi freute sich sehr über die Offenheit ihrer Freundin. Vielleicht würden die Dinge wieder besser werden. Sie umarmten sich einmal und gingen glücklich, vielleicht auch leicht unsicher, ihres Weges.

