Veröffentlicht: 27.07.2025. Rubrik: Persönliches
Meine Herkunftsfamilie - Der Herr Moeckl
[Ein Straßendrabble mit 123 Wörtern]
Meine Oma hatte viele Zimmerherren, die mit uns im Haus wohnten. Von klein auf wurde ich gewarnt, nie mit einem von ihnen mitzugehen.
Als ich mit sechs Jahren in die Schule kam, hatte ich einen sehr weiten Schulweg. Wieder einmal hatte ich mich vertrödelt, rannte im Laufschritt los, um nicht zu spät zu kommen. Das hatten meine Großeltern beobachtet und fragten besorgt den Herrn Moeckl, ob er mich mit seinem Auto hinfahren könnte. Bereitwillig fuhr er sogleich los, doch als er mich bat in sein Auto zu steigen, rannte ich davon, als sei der Leibhaftige hinter mir her. Da ließ er es gutsein. Meine Großeltern schüttelten den Kopf, tadelten: "Vor dem Herrn Moeckl brauchst du doch keine Angst zu haben", anstatt mir beizupflichten.

