Veröffentlicht: 14.08.2025. Rubrik: Satirisches
Schwitz
Viel mehr kann ich eigentlich nicht vom ersten Gassi des heutigen Tages nicht berichten. Schwitzen, aufgrund hoher Außentemperaturen, ist eben angesagt im Sommer.
Doch halt, ein Vorfall wäre um mindestens ein Haar unterschlagen worden bei dem, sonst so ereignisarmen Morgengang von Tier und Mensch. Wir waren gerade in der Nähe einer Wegekreuzung, hinter einer hohen Hecke, als Alf urplötzlich stehen blieb, schnüffelnd die Luft in seine Nüstern einsog und mit einem leisen Grollen begann. Notgedrungen verhielt ich ebenfalls mit meinem Weiterschreiten und harrte erstmal der Dinge. Wer weiß was da, von der nicht einzusehenden Seite, nahte. Zuerst ertönte ein Grollen und Bellen, von hinterm Gebüsch. Selbst Zerberus, der dreiköpfige Höllenhund, dem neben Scharren im Garten und stinkende Haufen irgendwohin machen auch noch die Funktion der Bewachung des Hades (Unterwelt) obliegt, wäre vermutlich vor Neid erstarrt
Dann schoss irgendwas Winziges hervor. Ein junges, sehr junges Meerschwein? Eine größenwahnsinnige oder sonst an der Psyche erkrankte Maus? Im Wuchs etwa dreißig oder, gar vierzig Zentimeter, unter der Risthöhe unseres Hund, wollte sich dieses Wesen, was sich erst bei näherem Hinsehen als Zwergpudelrüde entpuppte, mit Alfy anlegen, ohne zuvor an einem, wie auch immer gearteten Vertrauensverhältnis zu arbeiten. Konkurrenz eben, Alf könnte ihm ja die schärfsten Hündinnen im Revier wegschnappen.
Jedenfalls kam dann auch ein wohlgeformtes Bein und gleich darauf der ganze Rest der Hundeführerin in Sicht. Zuvor hatte diese eine Hündin im Besitz, mit der Alf immer sehr gut konnte, nur mit deren Nachfolger, einem überkleinen Rüden, gibt es immer Zoff.
Aber sicherheitshalber war die Hunde an einer Leine und so zog jeglicher unbeschadet seines Weges.
Da hatte sich wieder einmal der alte Spruch bewahrheitet. „Je kleiner desto laut“ oder besser (für Menschen) „der Ton macht die Musik.
(O.R.F.)

