Freudentaumel

Und so hüpften wir los über die hügelige Wiese, wir alle, eigentlich lauter verhältnismäßig alte Knacker, die sonst mit irgendwelchen Sorgen und Beschwerden geplagt waren. Spaß hat es uns gemacht, wir freuten uns wie die kleinen Kinder, ach was sage ich, noch viel mehr. Ein richtiger, gemeinsamer Freudentaumel erfasste uns. Wann kann ein ernsthafter Erwachsener schon den Launen seines 'Inneren Kindes' nachgeben?

„Aber dann hüpfen sie doch, hüpfen sie doch los“, hatte die Bewegungstherapeutin gefordert, als unsere Gertrud äußerte, am liebsten würde sie querfeldein über das Gras hüpfen. Ganz laut mussten wir loslachen, denn wie lange waren wir schon nicht mehr herumgehopst. Der eine übergewichtig, der andere stubenhockerisch, oder gar trübsinnig, alle vergaßen wir unsere Sorgen, während dieser Kur, ließen Alltag und Beruf hinter uns, jegliches vernunftbetonte Pflichtbewusstsein, die sogenannte Seriosität. Um die still in uns verborgene Lebensfreude mitsammen neu zu entdecken. Schön war er, dieser Moment, einfach herrlich! Wie unbekümmert wir doch wieder sein konnten im Schutze der Gruppe. Gutgelaunt, geradezu ausgelassen sprangen wir ungeniert über den Weidegrund, bis wir uns vor Lachen bogen und ganz außer Atem stehen blieben.

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