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geschrieben 2025 von Thomas-A.Stoll (Thomas-A, Stoll).
Veröffentlicht: 16.09.2025. Rubrik: Total Verrücktes


Quatschgeschichten mit Felix, dem kleinen Krokodil

Felix beim Friseur

SatirepatzerSatirepatzerFelix, nun komm doch endlich! Oh oh. Immer, wenn Felix diesen Satz von seinem Papa hörte, wusste er was passiert. Genau. Felix muss zum Friseur. „Ach Manno“, sagte Felix. Ich war doch erst gestern bei Frau Fuchs. Frau Fuchs war nämlich die Friseurin hier im tiefen Wald von Grönland. Und als Friseurin hatte sie sehr viel zu tun. Jeden Morgen nach dem Frühstück kamen alle Tiere des Walds zu ihr, um sich die Haare schneiden zu lassen.
Mit einem beherzten Sprung in die Badewanne, hoffte Felix, sich den suchenden Blicken seines Papas zu entziehen. Aber der Papa von Felix kannte diesen Trick schon und war vor Felix in der Badewanne. „Ach Manno“, rief Felix erneut. Felix` Papa lächelte nur und sagte, während er ganz lässig in eine Kokosnuss biss, die er zufällig in der Badewanne fand, als ich noch ein kleines Krokodil war, musste ich auch jeden Morgen zu Frau Fuchs gehen. Damals hatte ich noch einen Pferdeschwanz auf dem Kopf und der ist jeden Tag um zweiundelfzig Zentimeter gewachsen. Und immer wieder habe ich versucht, mich in der Badewanne zu verstecken, damit ich nicht zum Friseur musste. Aber es half alles nichts. Am Ende war es sogar so schlimm bei Frau Fuchs, dass sie mir nicht nur jeden Tag meinen schönen Pferdeschwanz abschnitt, ich musste sogar noch jede Menge Kakao trinken, Eis essen und durfte auch den ganzen Tag keine Hausaufgaben machen und musste danach draußen spielen. Als Felix das hörte, sprang er schnell aus der Badewanne und rannte gaaanz langsam zu Frau Fuchs, um dem gleichen Schicksal, wie sein Papa, zu entgehen. Aber es war schon zu spät. Frau Fuchs wartete schon mit der Schere, einem großen Kamm und einem Eis auf Felix, das so groß war wie das Segelboot, mit dem sein Papa immer durch den tiefen Wald von Grönland fuhr. Mit großen und etwas ängstlichen Augen sah Felix Frau Fuchs an und sprach mit zitternder Stimme: „Muss ich jetzt wirklich das ganze leckere Eis aufessen und dann den ganzen Tag draußen spielen?“ „Ja“, sagte Frau Fuchs. Und Hausaufgaben darfst du heute auch nicht machen. Ach Manno, dachte Felix. Alles nur weil ich drei Minuten und zweieinhalb Stunden zu spät zum Friseur gekommen bin.
Aber das Schicksal meinte es noch viel schlimmer mit dem armen Felix. Als er nun ganz entspannt in der Hängematte lag und sich von Frau Fuchs seine leuchtend blonden Locken schneiden lies, musste er sich sogar auf dem großen Fernseher, den Frau Fuchs extra für Felix mitgebracht hatte, seine Lieblingsfilme ansehen. Das war zu viel für den armen Felix. Als Frau Fuchs endlich fertig war mit Haareschneiden, sprang Felix aus der Hängematte und jagte wie ein geölter Blitz nach Hause und wollte sich gerade wieder in der Badewanne verstecken, als er plötzlich das müde Röhren seines besten Freundes, dem faulen Hirsch, hörte. Der Hirsch hatte heute nämlich auch keine Lust, zu Frau Fuchs zu gehen, um sich die Haare schneiden zu lassen. Also beschloss er, sich bei Felix zu verstecken, bis Frau Fuchs ihn, mit ein wenig Glück, für heute vielleicht vergessen hat. Also legte er sich einfach in Felix` Bett. Wer käme denn auch auf die verrückte Idee, ausgerechnet bei einem Krokodil nach dem Hirsch zu suchen. Als Felix also nun den Hirsch in seinem Bett liegen sah, bekam er einen Lachanfall der gar nicht mehr enden wollte. „Was machst denn du in meinem Bett?“ fragte Felix, als er endlich wieder reden konnte. Da hob der Hirsch seinen Kopf hoch und wollte Felix gerade antworten, als Felix schon wieder einen Lachanfall bekam. Aber nur, weil an dem großen Geweih vom Hirsch nicht nur Felix` Kopfkissen hing, sondern auch noch sein Lieblingskuscheltier, eine alte Socke und auch der Schlafanzug, den Felix schon so lange gesucht hatte.
„Nanu“, meinte Felix plötzlich. „Wer ruft denn da?“ Jetzt konnte es der Hirsch auch hören. Ganz deutlich sogar. Es war Frau Fuchs die den Hirsch suchte, da er heute noch nicht bei ihr zum Haareschneiden gewesen war. Schnell sprang Felix auf den Rücken vom Hirsch und schon sprang mit ihm im hohen Bogen aus dem Fenster und landete direkt auf dem Segelboot von Papa Krokodil, der gerade mit dem Boot vom Bananenfeld gekommen ist. Dieser erschrak sich so sehr, dass er gleich mit dem Boot weiterfuhr. Aber er fuhr nicht einfach irgendwo hin, sondern direkt auf das Bananenfeld, auf dem die leckersten Erdbeeren von ganz Grönland wachsen. Als das Boot nun, also mitten auf dem Bananenfeld zum Stehen kam, waren dort auch alle Freunde von Felix und dem Hirsch, die gerade spielten. Für einen Moment waren alle vor Schreck ganz still. Als sie dann aber sahen wie der Hirsch mühsam aus dem Boot kletterte, die Füße voller Erdbeermatsch und am Geweih noch immer das Kopfkissen, die alte Socke und den Schlafanzug vom Felix hatte, konnte sich keiner mehr auf den Beinen halten und bekamen alle einen Lachanfall, der in ganz Grönland zu hören war.
Aber was ist eigentlich aus der Badewanne geworden? Da saß jetzt Frau Fuchs drin, die vom vielen Haareschneiden erst mal ein Beruhigungsbad brauchte.

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