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geschrieben von Baro Metha (Baro Metha).
Veröffentlicht: 08.03.2022. Rubrik: Unsortiert


Aritra's Beginn

Aritra wurde als Sohn eines einfachen Schneiders, in einer kleinen Kommune westlich des Therapos, dem höchsten Berg der Tieflande, geboren. Seine Mutter verstarb als er grade einmal 3 Jahre alt war an einem Milzriss, der ihr durch seinen gewalttätigen Vater zugefügt wurde. Auch sonst war sein Leben nicht leicht, er wurde von seinem Vater über Stunden hinweg im Hühnerstall eingesperrt, wenn er dessen Ansprüchen nicht genügte oder er bekam Tagelang nichts zu essen wenn er etwas verschüttete oder kaputt machte.
Einmal, Aritra war zehn Jahre alt und gerade auf dem Heimweg mit neuen stoffbündeln, als ihm von mehreren Jugendlichen aufgelauert wurde. Sie traten aus einer Gasse zwischen zwei Häusern hervor und sprachen den jungen an.
"hey jungchen, was hast du denn da feines?" fragte einer der beiden jungen Männer, die sich wie Könige vor ihrem Gefolge Aufbauten.
"ich helfe meinem Papa, er sagte es ist sehr wichtig dass er diesen Stoff heute bekommt."
Aritra wollte weitergehen als ihn eine Hand aus der Gruppe am Arm packte und ihn mit solch einem ruck zurück zog, sodass die stoffbündel, welche er mühsam zusammengeschnürrt hatte aufgingen und sich auf dem schlammigen Boden verteilten und er ebenfalls hinfiel.
Die jungen Männer traten näher an ihn heran, holten aus und fingen an ihn zu schlagen und zu treten. Einer holte eine Fackel, welche an einem der Häuser hing und zündete die auf dem Boden verteilten Stoffe an. Als Aritra sich nichtmehr wehrte und regungslos auf dem Boden liegen blieb, machte sich die Gruppe laut lachend davon. Aritra wusste nicht wie er sich fühlen sollte, seine Glieder schmerzen, Blut rann aus seiner Nase und von seiner Stirn, aber die Angst ohne die Stoffe zu seinem Vater zurück zu kehren ließ die Schmerzen verstummen, denn er wusste was auf ihn zukommen wird.
"geht es dir gut junge?"
Aritra schaute sich um. Ein alter kleiner Mann mit grauen Haaren und einer verdreckten Robe stand neben ihm und schaute auf ihn hinab.
"ob es dir gut geht, mein Junge?" fragte der alte Mann erneut.
Aritra richtete sich langsam wieder auf. "Ja, danke." sagte Aritra kleinlaut, während der alte Mann anfing die verbrannten Stoff fetzen zusammen zu sammeln.
Als Aritra den verkohlten Stoff sah, brach er in Tränen aus. "Mein Vater wird mich wieder zu den Hühnern sperren..." schluchzte und keuchte er.
"na na, mein junger freund, es wird alles gut" sprach der alte mit einem empathischen lächeln. Er hob seine Hand und wischte einmal über den Stoff, dann ein zweites und ein drittes Mal. "So jetzt sollte alles wieder gut sein. "
Aritra blickte auf die verkohlten stofffetzen, welche plötzlich nicht mehr verbrannt waren, sondern wieder so weich und glänzend wie zuvor.
"Mein Name ist Gorfarl. Wir werden uns bald wieder sehen." sagte der Greis, reichte Aritra den Stoff und ging seines Weges.
Aritra war perplex und wusste nicht wie diese Situation zu stande gekommen war, jedoch wusste er eines, was er eben gesehen hatte war Magie, Wahrhafte Zauberei.
Auf dem restlichen Heimweg dachte Aritra nur noch an Magie, wie sie wohl wirken würde, welche Grenzen es in der Magie gibt und ob es Grenzen in der Magie gibt. Müsste er jemals wieder im Hühnerstall schlafen, wenn er Magie beherrschen würde? Müsste er so oft hungern wie er es in den Wintermonaten oft tat? Müsste er noch angst haben zu erfrieren wenn er des Winters zu spät vom Holz sammeln zurück kam und sein vater ihn nicht mehr in die Hütte ließ?
Eines wusste er, Magie war das beeindruckendste und interessanteste was er je erlebt hatte. Damit stand sein Entschluss fest. Er will die Zauberei erlernen, wo und wie war ihm noch nicht bewusst, aber er würde einen Weg finden.
In den nächsten 6 Jahren, schwand der Gedanke an Magie mehr und mehr, Aritra fand nichts was ihn der Magie näher gebracht hätte, so half er weiter seinem Vater und lernte dessen Handwerk. Kurz vor seinem 17 Geburtstag war er mindestens ein so guter Schneider wie sein Vater, welcher in den umliegenden Ländereien als goldene Nadel bezeichnet wurde. Als sein Vater in das Nachbarland Asariedne gerufen wurde um der Königsfamilie eine "Fest Bekleidung wie es keine zweite gab" zu schneidern, blieb Aritra alleine in der Hütte zurück und kümmerte sich um die dorfkundschaft, bis ein fremder das Dorf betrat.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Nordlicht am 08.03.2022:
Kommentar gern gelesen.
Du hast mich neugierig gemacht, ob er Magie erlernen wird.

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