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1xhab ich gern gelesen
geschrieben 2017 von Alexander (Red).
Veröffentlicht: 06.10.2018. Rubrik: Unsortiert


Der Schutzengel

Es war schon spät. Ich ging einen kaum beleuchteten Waldweg entlang. Von einer Party eines Freundes, wenn man das Freunde nennen kann. Redet man mit ihnen sind sie freundlich, doch sobald man ihnen den Rücken zudreht, fangen sie an zu lästern. Was hätte ich diesen Abend sonst machen können?
Richtig. Nichts.
Der Weg zieht sich in die Länge und nach ein Paar hundert Metern habe ich das Gefühl verfolgt zu werden. Dies soll nur kein Gefühl bleiben. Ein Mann verfolgt mich. Ich will die Polizei rufen, doch habe kein Netz, also renne ich um mein Leben. Doch er lässt nicht locker, bis er mich eingeholt hat. Ich schreie um Hilfe, doch diese Hilfeschreie werden von der Dichte des Waldes verschluckt.
Er hält mich fest und fasst mich überall an. Was er will, weiß ich ganz genau, weshalb ich lauter um Hilfe schreie.
Es bringt nichts und er macht ungehindert weiter. Ich habe mich so gut es geht gewehrt, doch was will man erwarten, von einem 16-Jährigen, betrunkenem und müdem Mädchen? Er fährt fort mit seinem Willen und beginnt mir die Kleider von der Haut zu reißen. In dem Moment bricht mein Wille unter seinem zusammen. Dieser Mistkerl kann mit mir machen was er will.
Doch als ich aufgegeben habe zu kämpfen und mein Schicksal akzeptiere, ertönt das heulen eines Hundes, welches mir vertraut ist. Das kann nicht sein, denn meine Hündin ist erst letztens verstorben. Es kommt immer näher und wird immer lauter, doch den Typen juckt es nicht, bis er den Atem eines Tieres in seinem Nacken spürt.
Kreidebleich dreht er sich um und vor ihm steht ein weißer Wolf, welcher zu Knurren anfängt. Panisch ergreift der Typ die Flucht. Er rennt so schnell er kann. Genau so wie der Wolf sehe ich ihm hinterher bis er in der Dunkelheit der Nacht verschwindet.
Ich schaue dem Wolf in die Augen, so wie sie es tut. Meine verstorbene Hündin ist in diesem Wolf. Dieser Wolf ist gekommen um mich zu beschützen.
So schnell wie sie gekommen ist, verschwindet sie in der Nacht. Seit diesem Tag, wagt es kein Mensch mehr mich zu verletzen, denn sie ist immer in der Nähe.

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