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geschrieben 2015 von Rabia Tasdemir (Rabia_Tasdemir).
Veröffentlicht: 21.08.2019. Rubrik: Nachdenkliches


Die Ehe

Ich stehe in der Küche und schneide das Gemüse und lausche was für Geräusche der Kochtopf macht, ob er überkocht oder ob ich umrühren muss. Meine Gedanken schweifen ab und so denke ich über viele Dinge nach. Plötzlich höre ich ein klicken im Flur und Geräusche von Schlüsseln. Ich gehe in den Flur und schaue zur Eingangstür. "Hallo Aşkım, was kochst du den schönes. Riecht wie immer sehr lecker."

Ich sehe den Mann vor mir, in den ich mich vor Jahren einmal verliebt hatte. Es war damals Liebe auf den ersten Blick gewesen. Er kommt mir mit einem strahlenden Gesicht entgegen, mit dem Lächlen das ich so sehr an ihm Liebe. Ich antworte nicht und sehe ihn nur an, dann zieht er mich in seine Arme und ich lasse mich für einen kurzen Moment fallen. Er küsst mich auf meinen Kopf und ich vergrabe mein Gesicht an seinem Hals. Seine Hand streichelt über meine Wange und ich sehe unseren Ehering an seinem Finger aufblitzen. Ich muss innerlich darüber lachen. Was für ein Schauspiel, denke ich mir.

Mir läuft es plötzlich eiskalt den Rücken hinunter und ich drücke seinen Körper etwas weiter weg von mir. IHR Geruch klebt noch an ihm. Mir wird schlecht und mein Magen zieht sich zusammen. Ich suche sein Gesicht mit meinen Augen ab und auch seinen Hals, seine Kleidung. Nach verräterischen Indizien, doch ich finde nichts. Er mustert mich und küsst Plötzlich meine Stirn, dabei flüstert er: "Du hast mir gefehlt. Ich Liebe dich Baby." Das war wie ein Messer Stich, direkt in mein Herz. Das alles hier war so Falsch.

Ich spüre etwas warmes meine Hand hinunter laufen und Blicke hinunter. Ich hatte das Messer immernoch in meiner Hand. Die Klinge hatte meine Haut aufgeschnitten, weil ich zugedrückt hatte. Ich lockerte meinen Griff und hielt das Messer langsam in seine Richtung. Warum lies ich das mit mir machen? Warum lies ich es zu das ich mich so leer wegen ihm fühlte? Ich hasste ihn und wollte es ihm Heim Zahlen! Irgendwas in mir sagte, Stich zu! Doch ich konnte es nicht, darum ließ ich das Messer sinken. Plötzlich hörte ich kleine fußgeräusche im Flur rennen. "Hallo Papa. Hab dich vermisst." rief unsere kleine Tochter, rannte auf ihn zu und umklammerte sein Bein.

Er nahm sie in seine Arme und hob sie hoch. Geistesabwesend sah ich zu. Nun wurde mir klar warum ich das alles ertrug, warum ich dieses Höllenleiden über mich ergehen ließ. Ich näherte mich Ihnen und streichelte unserer Tochter mit meiner unverletzten Hand über den Kopf. Wenn du nur wüsstest wie sehr ich dich liebe mein Engel, denke ich mir. Mein Mann hielt meine Verletzte Hand hoch und sagte: "Oh mein Gott, lass mich das verarzten." Ich antwortete: "Nein Danke, ich kümmere mich wie immer selbst um meine Wunden, doch das ist nur ein Kratzer für mich."


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