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geschrieben 2025 von Lüdel (lüdel).
Veröffentlicht: 14.05.2025. Rubrik: Märchenhaftes


Drache Drago (1

Die drei guten Feen tanzten in ihrem Zauberzimmer herum. Sie zauberten sich gegenseitig wunderschöne Kleider drauf.
„Dir steht ein gelbes Kleid!“ lachte die eine Fee.
„Nein, nein, dir steht besser ein rotes!“ rief die andere und zauberte zurück.
Die dritte Fee rief „Du brauchst ein Kleid mit Puffärmelchen!“ – züp! sah man schon kleine bunte Sternchen durch die Luft wirbeln, von der Zauberei, als sie so lachten und gerade so schön herumzauberten

In diesem Moment kam eine kleine Feenhelferin ins Zimmer – hereingestürzt geflogen, kaum größer als ein Daumen!
Ihr kleiner Körper war von einem leuchtenden Schein umgeben, der sie schützte.
Aufgeregt flog sie auf und ab, doch die Feen bemerkten sie gar nicht, so vertieft waren sie in ihre Zauberei.
Da nahm die kleine Helferin all ihre Stimmkraft zusammen und rief laut:
„Hört auuuf! Sofort aufhören! Ich muss euch etwas Wichtiges sagen!“
Da sahen die Feen sie und schauten erstaunt in ihre Richtung.

„Endlich!“ rief die Helferin erleichtert. „Es ist wichtig! König Ardan und Prinz Eisenmut sind in den Krieg gezogen!“

Die drei Feen blickten sich fragend an.
„Wie! Was? Wie Konnte das passieren?“
Die kleine Helferin berichtete, dass der böse König den beiden eine Falle gestellt hatte.
Er hatte behauptet, ein anderes Königreich wolle angreifen.
Er selbst, bräuchte ja keine Angst haben, weil sein eigenes Königreich verarmt sei und er sowieso nur kleine Ländereien hätte.
Der böse König Graub redete es ihnen so ein und überzeugte sie so sehr, dass sie ihm alles abnahmen – und so zog König Ardan mit seinem Sohn Eisenmut in den Krieg.
Denn der böse König Graub hatte vor, seine Tochter, Prinzessin Elena, mit Prinz Siah zu verheiraten. Vor kurzem war dessen Vater verstorben, und nun gehörten ihm das große Schloss und alle Ländereien. Durch die Hochzeit wollte der böse König Graub alles an sich reißen – einfach alles.
Doch womit er nicht rechnete: Auch Prinz Siah hatte eine eigene List vor. Er wollte genau dasselbe – nämlich das Königreich des bösen Königs übernehmen. So schmiedete jeder heimlich seinen eigenen, finsteren Plan.

Die Feen waren ganz aufgebracht. „Was sollen wir bloß machen?“ „Wir müssen unbedingt die Prinzessin schützen!“
Schnell flogen sie, gut versteckt, hintenherum ums Schloss bis zu dem Fenster, hinter dem Prinzessin Elena ihr Zimmer hatte.
Prinzessin Elena kannte die Feen sehr gut – sie waren ihre Freundinnen. Die Prinzessin freute sich sehr, als sie sie sah.
Die Feen erzählten ihr vom bösen Vorhaben des Königs.
„Sie wollen dich verheiraten – aber nicht zum Guten“, sagten sie. Die Prinzessin ahnte es bereits.
Die Feen sagten: „Wir müssen dir helfen! Wir zaubern dir ein Schutz-Brautkleid. Das wird dich schützen, damit Prinz Siah dir nichts Böses antun kann.“

Unterdessen waren König Ardan und Prinz Eisenmut schon seit vielen Monaten unterwegs. Eines Tages kamen sie an eine hohe Gebirgskette – und konnten nicht weiter.
„Wir müssen über das Gebirge hinweg“, sagte der König. „Aber wie soll das gehen?“, fragte Prinz Eisenmut.
Mutig begann der Prinz zu klettern, doch er war nicht besonders geschickt.
Immer wieder rutschte er ab, polterte gegen Felsen und machte schrecklichen Lärm.
Oben, an einem Felsvorsprung, entdeckte er eine dunkle Höhle.
Noch ehe er sich versah, schob sich ein großer Drache aus der Höhle!
Er sah ganz und gar verärgert aus – und furchtbar gefährlich.
Wütend holte der Drache aus und blies auf den Prinzen los.
Aber anstatt Feuer kam nur eine große, graue Ringelwolke heraus!
Der Drache staunte verwundert.
Da erinnerte er sich an die Worte seines alten, verstorbenen Meisters:
„Wenn du zwar recht hast, aber falsch handelst, wird dein inneres Ich dich das Richtige machen lassen.“
Daraufhin erkannte der Drache, dass der Prinz ein guter Mensch sein musste.
Er fragte mit brummiger Stimme:
„Was suchst du so weit draußen in den Bergen?“
Der Prinz erzählte ihm von dem angeblich bösen König.
Da lachte der Drache laut:
„Ha ha ha! Ho ho ho! Das alles nur so hallte in den Bergen!“
„Ah! Und wie heißt dieser König denn?“, fragte der Drache neugierig.
„König Drago“, antwortete der Prinz.
Da musste der Drache noch lauter lachen:
„Darf ich mich vorstellen? Drache Drago! Und hier gibt es weit und breit keinen König – schon gar kein Königreich!“
Daraufhin ging dem Prinzen ein Licht auf.
Der Drache mit dem Prinzen auf seinen Rücken flog hinunter zum König und seinem Kriegsheer.
Er landete mitten unter ihnen und rief:
„Hört gut zu! Euch wurde eine Falle gestellt!“
„Ich bin der sogenannte König – ich bin der Drache Drago.
Und ich sage euch: Hier stimmt etwas nicht!“, sagte der Drache ernst.
Er war nämlich ein kluger Drache, denn er hatte einst einen weisen Meister gehabt.
Gemeinsam schmiedeten sie einen Plan.
Prinz Eisenmut wusste, dass der böse König eine Prinzessin hatte.
Und alle drei – dachten zur selben Zeit: Bestimmt wollte er sie verheiraten!
„Das darf auf keinen Fall passieren!“, rief Prinz Eisenmut entschlossen...

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von lüdel am 14.05.2025:

Diese Geschichte wird euch in zwei Teilen präsentiert – sorry, ich fand sie zu lang für die Handyversion.


Entstanden 2024
Sprache in Text gebracht 2025










geschrieben von Rautus Norvegicus am 14.05.2025:

Liebe Lydel,

das ist ja ein Epos! Muss ich in Ruhe durch arbeiten 😀

Liebe Grüße,

Ratte Rautus

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