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geschrieben 2015 von Lüdel (lüdel).
Veröffentlicht: 20.08.2025. Rubrik: Spannung


Kutto Krimi Reihe 2

Besuch bei Kutto


Nach der Rettungsaktion

Pit und Jo kamen gelegentlich bei ihm vorbei. Obwohl Kutto es nicht zeigte, freute er sich darüber. Oft nahmen sie sich die alten Fälle vor. Im Bilderrahmen hing der Zeitungsausschnitt vom Zugunglück an der Wand. Kutto war ein eher kleiner, schmächtiger Mann. Unter seinem Cap wirbelten ein paar Haare hervor, sein Mund meist zusammengekniffen, stets im Rollkragenpullover und in Kordhose.

Kutto war wie eine schwarze Schachtel – seine Gedanken tief in ihm verborgen.

Seit Tagen kursierten die Gerüchte, dass sich Piton hier in Limehouse herumtrieb.

Kutto stürzte aus seinem Waggon, Hund Hektor hinterher, und stapfte schnurstracks in die nächste Spelunke hinein, den größten Pub am Platz.

Er packte Zeigefinger-Jonny am Hals, zog ihn nach oben, schüttelte ihn, drohte und schrie:

„Wo hast du Piton gesehen?!“

Der Wirt murrte: „Lass ihn los, so kann er nicht reden!“

Kutto ließ Jonny fallen, der auf seinen Stuhl zurückkrachte.

Kutto hielt ihm drohend die Faust ins Gesicht: „Rede! Oder Gefängnis!“

Jonny stotterte: „Ich ha... ha... habe ihn gar... gar... nicht gesehen!“, er schluckte schwer.

Kutto drückte Jonnys Arm nach unten, sodass sein Gesicht schmerzverzerrt war.

Der Wirt, der die Szene beobachtet hatte, brummelte:

„Das war bestimmt einer seiner Glatzkopf-Männer gewesen.“

Kutto ließ den armen Kerl los.

Wütend warnte Kutto:

„Die sollen sich mal besser nicht hier blicken lassen! Bisher hat sich noch keiner von denen hier herumgetrieben!“

Kutto kratzte sich am Hinterkopf.

Draußen wartete Hund Hektor, der ihn jaulend beruhigte. Kutto streichelte ihm über den Kopf:

„Komm, alter Freund, wir gehen wieder.“

Die ganze Strecke lief Hektor mit der Nase am Boden.

Beim Waggon angekommen, kraulte Kutto Hektor hinter den Ohren. Hektor schüttelte seinen Kopf und gab einen Hundeschnaufer von sich.

Kutto ging langsam in den Waggon zurück. Drinnen stellte er alles auf den Kopf:

„Wo kannst du nur sein?!“

Er suchte nach jedem erdenklichen Hinweis.

Der Tisch war übersät mit kleinen Zettelchen und gesammelten Notizen in selbst angelegten Akten.

Erst einmal eine riesengroße Tasse schwarzen Tee...


Paar Tage später...

„Was? Schon so spät mit dem Frühstück!“, schimpfte Kutto leise vor sich hin.

„So, jetzt erstmal die Füße vertreten, raus aus dem Waggon, die Glieder strecken...“

Hektor döste noch vor sich hin.

Während Kutto langsam über seinen Schrottplatz schlenderte.

Plötzlich:

Wie aus dem Nichts warf eine borkige Gestalt einen riesigen Schatten auf Kutto.

Wie angewurzelt blieb er stehen.

PITON!

Nicht einmal drei Schritte von ihm entfernt!

Seine Haut hing ihm schlaff vom Gesicht, wie bei einer alten Bulldogge – wahrscheinlich eine Folge des Giftgases.

Er sah erbärmlich aus: durchnässt, die Kleidung schmuddelig, völlig heruntergekommen.

Piton – mit seinen Blicken starrte er Kutto direkt ins Gesicht. Einen kurzen Moment lang.

Blitzschnell drehte er sich dann um und flitzte davon.

In diesem Moment kam Pit mit dem Motorrad gerade um die Ecke. Er wollte eigentlich nur nach Kutto schauen.

Als Kutto ihn erblickte, winkte er ihm sofort hektisch zu.

Er schwang sich auf das Motorrad hinter Pit, gab ihm Handzeichen — die Richtung: Stadtauswärts!

Kurz informierte Kutto ihn knapp. Die Verfolgungsjagd begann — von Limehouse aus durch die engen, nassen Straßen Richtung Millwall.

Hund Hektor rannte hinterher.

Piton sprintete voraus, während Kutto und Pit mit dem Motorrad über das feuchte Kopfsteinpflaster hinterherjagten.

Mitten in der Verfolgungsjagd war Piton plötzlich spurlos verschwunden.

Doch Hektor galoppierte rechts an ihnen vorbei, schnüffelte intensiv, und da – hinter einer niedrigen Mauer – tauchte ein Kopf auf.

Diese unverkennbare Glatze.

Das konnte nur Piton sein!

Pit gab mehr Gas und driftete in die scharfe Rechtskurve hinein.

Kurz rutschte das Motorrad gefährlich weg, doch Pit fing es gekonnt wieder ab.

Kutto klopfte ihm anerkennend auf die Schulter.

Die Jagd ging weiter, bis Hektor schließlich abrupt stehen blieb.

Die Spur schien verloren.

Rechts von ihnen lag ein Millwall-Taxi-Stand. Dahinter, etwas entfernt, stand etwas versteckt ein schief geneigter alter Club.

Das bröckelnde Gemäuer neigte sich förmlich nach vorne.

Hinter dem flackernden Schunkellicht hing ein riesiges, verrostetes Schild — bekannt als Treffpunkt für Tanzgirls und leichte Mädchen.

Auf der anderen Straßenseite erstreckte sich ein verlassener Bauplatz, zusammengefallene Gebäude, überall Bauschutt.

Kutto ließ Pit anhalten.

Er ging auf einen Taxifahrer zu und begrüßte ihn mit:

„Green, wie geht’s?“

Der Mann reagierte sofort.

Das war das Erkennungswort unter den Geheimagenten.

Der Taxifahrer war ein verdeckter Mittelsmann.

Pit beobachtete die Szene genau.

Hektor winselte plötzlich kurz auf, schnüffelte erneut und lief direkt auf den verlassenen Bauplatz zu.

Die drei folgten ihm.

Zwischen den Trümmern kletterten sie mühsam über kaputte Steinhaufen und durch enge Baulücken.

Schließlich standen sie vor einem kleinen, halb eingestürzten Bürohäuschen.

Das Dach hing bedrohlich schief herunter.

Kutto schob die klapprige Holztür zur Seite.

Drinnen lagen zwei durchgelegene Matratzen auf dem Boden.

An der Wand stapelten sich leere Dosen.

Die hintere Reihe war umgestoßen worden.

Hektor bellte laut, die Nase am Boden, folgte er der Spur im Kreis.

Schließlich führte diese zu einem großen, hohen Hochhaus.

Hektor blieb davor stehen, legte die Ohren schuldig an, winselte und setzte sich hin.

Zeigte an: Spur verloren.

Plötzlich dröhnte über ihnen das durchdringende Geräusch eines Hubschraubers.

Piton hing bereits an einer Kufe – und schon war er verschwunden.

Kutto inspizierte noch kurz die Innenräume des verlassenen Hochhauses und stellte fest:

Ein Geheimgang führte von dort aus in den Untergrund.

Er kombinierte:

„Das war mit Sicherheit der Fluchtweg aus dem Tunnel...“

Pit fragte nachdenklich:

„Was machen wir jetzt?“

Kutto gab Hektor ein kurzes Handzeichen.

Ohne weitere Worte kehrten sie erstmal zum Taxistand zurück.

Dort gab Kutto seine Anweisungen:

„Green, du nimmst das Motorrad. Hektor kommt mit dir.“

Pit warf kurz ein:

„Was ist mit meinem Bruder Jo?“

Kutto sagte knapp: „Green, du sagst Jo Bescheid, dass es spät werden kann. Du bleibst bei den beiden, bis wir zurück sind.“

Hektor bellte noch einmal zum Abschied.

Kutto streichelte ihm über den Kopf.

Dann stieg er ins Taxi.

Pit sprang auf den Beifahrersitz, Kutto fuhr los.

„Das wird eine lange Fahrt“, brummelte er.

Pit konnte es nicht abschätzen, wie weit und wohin.

Die Fahrt zog sich ewig hin, bis sie weit außerhalb der Stadtgrenze ein Wiesengelände erreichten.

Kutto lenkte den Wagen über unwegsames Gelände direkt auf eine Felsformation zu. Plötzlich öffnete sich die Felswand – dahinter verbarg sich ein riesiger Aufzug.

Über ein Finger-Scan-System wurden sie nach unten transportiert.

Während der Fahrt nutzte Pit die Gelegenheit und bemerkte:

„Der Piton ist rasend schnell gesprintet...“

Kutto brummte zerknirscht: „Der hat ganz bestimmt was gespritzt - oder gar eingeworfen.“

Dieser Piton - ein Mafia-Boss für sich. Einfach nicht zu fassen.

Wegen dem Rauschgift konnten wir ihn nie drankriegen!


Im unterirdischen Geheimstützpunkt

Kutto war wieder in seiner gewohnten Umgebung. Von der englischen Regierung ausgebildet, gehörte er zur ISE – der Intelligenten Sonder-Elite. Dort hatte man ihn zum Profiler gemacht, zum schnellsten Läufer der Einheit, geschult in Elite-Nahkampftechniken. Er war für Alleingänge prädestiniert – und liebte es, allein zu arbeiten. Das passte zu ihm. Auch im Umgang mit Waffen zur Selbstverteidigung war er geübt, falls es jemals darauf ankam. Kutto war ein geborener Geheimagent – er ging völlig auf in seiner Rolle. Seine Fähigkeit, Dinge blitzschnell zu erkennen und einzuordnen, machte ihn zu einem der Besten.

Sein Bruder Mario, einst bei der Geheimpolizei, hatte Kuttos Talent früh erkannt – dadurch kam er hierher.

Im zentralen Geheimstützpunkt der englischen Regierung wurde Kutto bereits erwartet. Als er eintrat, standen der Oberbefehlshaber und alle anwesenden Mitarbeiter stramm und salutierten.

Kutto nickte respektvoll.

Der Oberbefehlshaber trat auf ihn zu, legte ihm anerkennend die Hand auf die Schulter – seinem besten Agenten. Kutto war ein Mann des britischen Geheimdienstes – hochspezialisiert und von der ISE trainiert. Die strengste Geheimhaltung dieser Einheit war höchstrangig.

Pit, der junge Begleiter, stand sprachlos mit offenem Mund da. Seine Augen wanderten über die riesigen Wandbildschirme, auf denen unzählige Kamerabilder in Echtzeit liefen.

Modernste Systeme, dahinter geschulte Spezialisten. Seitlich blinkten Radarsysteme – Primär-, Sekundär- und Marineanzeigen – fortschrittlichste Militärtechnologie, akkurat an den gebogenen Kontrolltischen nebeneinander aufgereiht.

Pit versuchte, alles gleichzeitig zu erfassen.

Die Lage war angespannt: Der schwarze Hubschrauber wurde fieberhaft gesucht.

Es müsste ein Lagerplatz sein. Oder ein leerstehender Hangar. Kutto war überzeugt.

„Mudchute Park? Thames Park? Royal Docks? Canary Wharf?“, wurde in den Raum gerufen.

Kutto unterbrach ruhig, aber bestimmt: „Royal Docks! Ideal für einen Hubschrauberlandeplatz und geheime Lagerung.“

Der Oberbefehlshaber gab ein stummes Handzeichen – alle wandten sich Kutto zu.

Er übernahm sofort das Kommando.

Satellitenbilder wurden angefordert – in Sekundenschnelle. Einer der Männer meldete, dass die Überwachungskameras im Gebiet stark veraltet seien. Das Signal: instabil.

Spontan rief Pit unerwartet dazwischen:

„Dann muss der Satellit neu ausgerichtet werden!“

Verblüfftes Schweigen. Der Oberbefehlshaber sah auf, nickte ihm anerkennend zu:

„So jung – und so ein kluger Kopf.“

Pit konnte ein stolzes Grinsen kaum unterdrücken.

Kurz darauf erschienen erste unscharfe Bilder. Man erkannte einen alten Hangar. An der Rückseite – kaum sichtbar – trat eine schmale, lange Gestalt hinter dem abgestellten Hubschrauber hervor.

Das Gesicht war verschleiert, das Bild verschwommen. Doch Kutto starrte wie gebannt auf den Monitor.

Ein schmaler, langer Mann. Dieser schief gehaltene Kopf kam ihm verdächtig bekannt vor.

War das nicht die Gestalt, die er damals im Tunnelversteck … – der Gedanke wurde unterbrochen.

Währenddessen lief alles auf Hochtouren. Die Gebiete wurden weiträumig per Luft und Satellit großflächig überwacht.

Zu einem späteren Zeitpunkt – nach einem gesicherten Zugriff – konnten alle gelagerten Waren aus dem Hangar beschlagnahmt werden: In Plastikboxen verstaut befanden sich dort große Mengen verbotener Substanzen. Ein riesiger Erfolg.


In der Nähe des Meerstrands

In der Zwischenzeit bereiteten die beiden Gauner ihren Plan vor.

Professor Rupert stand gebückt über seiner wasserdichten Tasche. Alles darin war fein säuberlich vakuumiert.

Piton, ungeduldig:

„Was machst du so langsam? Du kennst doch Kutto! Alles muss vorbereitet sein, bevor der Nebel kommt!“

Dabei reichte er Rupert seine verschmutzte Designerjacke. Professor Rupert zog aus einem der Plastikbeutel ein frisches, schwarzes Jackett hervor und hielt es ihm hin.

Dann begann Rupert auf seiner Mundharmonika zu spielen — und grinste dabei unnatürlich:

„Weißt du noch, wie wir damals Mario, den Bruder von Kutto, ausgetrickst haben?“

Er spielte dabei noch schneller.

„Ich war als Straßenmusikant verkleidet… wir haben ihn in die Gasse gelockt…“

Und dabei grinste Rupert hinter der Mundharmonika hervor.

Piton schwelgte selbstgefällig in der Erinnerung: „Ja, das war ein leichtes Spiel. Mit dem Spezial-Dartpfeil hab ich ihn erledigt.“

Nun grinste er siegessicher:

„Und jetzt krieg ich Kutto dran!“

Professor Rupert schnallte sich eine selbstgemachte Stoffpolsterung um den Körper. Schließlich sollte er Piton kurzzeitig ersetzen.

Piton verschwand in das vereinbarte Versteck.

Rupert machte sich bereit.

Piton startete den Hubschrauber.


Im geheimen unterirdischen Zentrum lief alles auf Hochtouren.

Das Signal des Hubschraubers war entdeckt worden. Pit blieb im Zentrum zurück.

Eine kleine Militäreinheit mit Schutzwesten raste mit dem Spezial-Jeep über das unwegsame Gelände zur angezeigten Position.

Dort angekommen: eine Gestalt – Piton? – auf einem Hügel vor ihnen.

Kutto wies die Gruppe an, zurückzubleiben. Mit einer Militärwaffe und Raketengürtel schlich er sich in Deckung — versteckt im hohen Gestrüpp zwischen den Büschen.

Die Gestalt lief direkt an ihm vorbei. Kutto wollte sich ihr in den Weg stellen, doch sie rannte unbeirrt weiter bis zum Klippenrand.

Kutto rief eine Warnung und schoss auf die Schulter der Gestalt.

Diese taumelte… und ließ sich scheinbar fallen.

Doch im gleichen Moment erschien der Hubschrauber über den Felsen. Die Gestalt klammerte sich an eine Kufe — doch nicht lange — rutschte ab und stürzte in die Meeresklippen.

Kutto versuchte, etwas zu erkennen, als er zu den Meeresklippen hinunterblickte.

Kurz darauf feuerte er mit der Spezialwaffe eine Mini-Rakete auf den Hubschrauber. Die Explosion gab dem Ganzen den Rest.

Der Hubschrauber stürzte ab – nur die Rotorblätter blieben übrig.

Ein heftiger Regensturm setzte ein.

Eine Suche nach vermeintlichen Leichen war unmöglich.

Auf dem Rückweg hielt Kutto sein Cap fest, gab ein Handzeichen zum Rückzug.


Spät in der Nacht

Kutto brachte Pit mit dem Taxi nach Hause. Als dieser ausstieg, murmelte er nur:

„Ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen.“

Dann fuhr der verdeckte Taxifahrer Kutto zurück – zum Schrottplatz.


Am Strand

Monate später wurde ein Leichnam am Meeresstrand gefunden.

Kutto wurde über seinen Agenten-Funk informiert und vom Taxi abgeholt.

Am grauen Kiesstrand stand ein großer, kräftiger Mann mit dunklen Haaren und feinem Anzug in Beobachterposition, die Hände in den Hosentaschen.

Kutto schenkte ihm kaum Beachtung, als er ankam. Die Tatortermittler vom MPS (Scotland Yard) arbeiteten bereits sorgfältig mit ihren weißen Schutzanzügen.

Kutto blieb ein paar Schritte abseits stehen. Er wusste: Hier war keine Einmischung erwünscht.

Unerwartet packte ihn der große Mann von hinten, drückte ihn an sich und klopfte ihm mit beiden Prankenhänden kräftig auf die Schultern.

Er rief erfreut:

„Kutto! Alter Knochen!“

Kutto wand sich heraus, murmelte nur:

„Alter Knochen...“

Dann stellte er klar:

„Für dich immer noch Kutto!“

„Hubert – ich dachte, du wärst längst nicht mehr dabei?“ Leicht verwundert hob er sein Kinn.

Hubert schmunzelte:

„Du weißt doch, der Job lässt einen nicht los. Ich bin Sonderermittler ‚in Ade‘ – für die ganz speziellen Fälle.“

Einer der Ermittler winkte Kutto heran.

Sie standen vor einer völlig aufgeschwemmten, kaum mehr erkennbaren Leiche. Das Meer hatte alles zerfressen. Nur die Glatze war noch ansatzweise sichtbar. Auf der rechten Seite fehlte ein Auge – nur eine leere Augenhöhle blieb.

Piton?
schoss es Kutto durch den Kopf.

Nein! Piton hatte eine flache Hammer-Glatze. Das passt nicht!

Im Ohr des Toten steckte ein Ohrknopf.

Einer der Ermittler wollte diesen gerade als Beweisstück sichern und begann, ihn zu entfernen.

Kutto rief warnend:

„Nicht berühren — Stopp!!“

Doch es war zu spät. Kutto riss den Ermittler zur Seite. Im selben Moment löste sich ein Selbstzerstörungsmechanismus aus.

Der Leichnam zerfiel binnen Sekunden.

Kutto murrte grantig:

„Einer seiner Spielereien… Ohrmechanismus mit Selbstzerstörungs-Injektion.“

Die Ermittler schüttelten fassungslos den Kopf und versuchten, die übrig gebliebenen Reste mit einem weißen Tuch samt Kies einzusammeln.

Hubert starrte verdutzt auf die Stelle, während draußen über den Wellen plötzlich ein Schnellboot heranraste. Die Ermittler riefen aufgeregt nach Kutto.

Als das Schnellboot nahe genug war, winkte einer:

„Komm, Kutto! Das musst du dir ansehen!“


Das Unterwasserversteck

Sie hatten eine Unterwasserhöhle entdeckt – offenbar das Versteck der Gauner.

Einer der Ermittler warf Kutto einen Taucheranzug zu, in den er flink hineinschlüpfte. Kurz drehte er sich zu Hubert um – der nickte ihm stumm zu.

Vor der Höhle angekommen, mussten sie das letzte Stück unter einem Felsvorsprung hindurchschwimmen. Kutto blieb im Wasser, während die anderen vorsichtig das Innere betraten.

Selbstgebaute Blechtische, provisorische Regale, überall verstreute Chemikalienröhrchen. Offensichtlich hatte jemand wütend alles durcheinandergeworfen.

An der Wand hing ein Bauplan – für ein Zwei-Mann-U-Boot!

Kutto kombinierte scharf:

So konnten sie entkommen. Und offenbar ist Piton mit diesem Boot abgehauen!

Ein Ermittler zog eine wasserdichte Tasche hervor. Darin lag eine Mundharmonika, die er Kutto zeigte.

Kutto erschrak — er zitterte innerlich. Sofort erkannte er den Zusammenhang mit seinem Bruder.

Er befahl:

„Dieses Beweisstück geht direkt ins RED-Sonderarchiv! Markiert es mit einem gelben Aufkleber!“

Dann rutschte plötzlich eines der angeknacksten Chemikalienröhrchen ins Höhlenwasser.

Als Kutto das Wasser vorsichtig mit der Hand berührte, wurde es am Rand sofort glibbrig.

Kutto rief:

„Wie weit seid ihr?“

„Alles fertig!“, kam die Bestätigung.

Befehl von Kutto:

„Sofort raus hier!“

Alle tauchten hinaus. Hinter ihnen begann sich das ganze Höhlenversteck zu verglibbern.

Kutto funkte an die Zentrale seine Vermutung:

„Diese Chemikalie verklumpt sofort beim Kontakt mit Wasser – perfekt zur Spurenvernichtung.“

Das sichergestellte Material wurde später im unterirdischen Geheimbunker in eine riesige Wanne mit Wasser versenkt — damit war es unbrauchbar.

Sie kehrten zurück zum Strand.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von lüdel am 21.08.2025:

Danke für eure Herzen❤❤Lüdel🧚‍♂️

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