Trip ans Meer - Die Bratwurst - ein Tripledrabble 300

Es war ungefähr achtzehn Uhr. Frank, Micha, ich, meine Schwester, am Strand in Haffkrug.

„Um Gottes Willen, was ist denn bloß mit deiner Hand passiert? Hattest du einen Unfall?“ Aus dem Blick meiner Freunde sprach eine Mischung aus Entsetzen und Besorgnis! Meine Hand war ab, der blutige Stumpf großzügig mit Verbandsstoff umwickelt, der langsam aber sicher von Blut
durchtränkt wurde. „Ich wollte nur die Kröte streicheln, die am Strand saß. Sie sah so traurig aus," erwiderte ich. Micha zündete sich eine Zigarette an. „Du bist auch ein Depp! Warum musst du denn ständig Hunde, Katzen und anderes Viehzeug streicheln, das du gar nicht kennst.“ Er schüttelte den Kopf und sah sich um.

„Guck da, Trottel: Brust- und Rückenpanzer, Öffnungen für Paddelarme, Paddelbeine und einen breiten Paddelschwanz. Und da oben aus dem Loch guckt dann der Kopf raus, wenn das Tier wieder in seinem Panzer steckt!“ „Ja, den wollte ich streicheln, den Kopf, der war so süß!“ gestand ich kleinlaut, „ich dachte, das wäre ein Riesenmolch!“ „Riesenmolch, mit so
einem Gebiss!“ Frank wieherte laut vor Lachen.

„Das Ding war nur in der Ostsee schwimmen und hat dafür seinen Panzer ausgezogen. Das ist eine ausgewachsene Schnappschildkröte! Komm her, wir müssen die Wunde desinfizieren!“ Ruppig riss er die Bandagen von der Stelle, an der mal meine Hand war, und tauchte sie in siedendes Frittenfett, zur Desinfektion. Es duftete kurz nach Pommes mit Bratwurst, wobei das Frittenfett nach Pommes und mein Armstumpf nach Bratwurst duftete.

Dann hörten wir von der Pension meine Mutter rufen, sie hatte das Essen fertig. Zufälligerweise hatte sie heute Pommes mit Ketchup und Majo zubereitet. „Habt ihr euch auch die Hände gewaschen“? Wir nickten, aßen und besprachen dann, was wir morgen unternehmen wollten. Ich
war total satt, im Bett wurde mir speiübel, weil mein Armstumpf bestialisch nach Bratwurst stank!

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