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geschrieben 2025 von Rautus Norvegicus (Rautus Norvegicus).
Veröffentlicht: 11.12.2025. Rubrik: Menschliches


Grenzkontrolle zur DDR - ein Straßendrabble 234

Weihnachtsferien, neunzehnhundertachtundsiebzig.

Es sollte über die Feiertage nach Przedwojow in Polen, gehen. Wir fuhren vom Hbf Essen. Mit dabei: Mama Norvegicus, Rautus Norvegicus, älterer Bruder Norvegicus, Susanne Norvegicus junior. Papa Norvegicus wollte nicht mit, seiner Aussage nach musste er schließlich (augenzwinkernd) das Geld, das unser Urlaub verschlang, erarbeiten .

Die Zugfahrt dauerte ungefähr zwölf Stunden und war anstrengend, damals gab es noch kein Mobiltelefon, mit dessen Hilfe man gemeinsam allein und für sich sein konnte. Winter wars, kalt, ein damals noch geschlossenes Abteil für acht Personen hatten wir für uns. Meine kleine
Schwester, Susanne Norvegicus junior, sie war um die elf Jahre alt, hatte natürlich ihr siebzig Zentimeter großes Stofftier, Snoopy, mitgenommen.

Grenzkontrolle, BRD nach DDR, die
Grenzpolizisten der DDR waren zugestiegen. Mein Bruder sah meine kleine Schwester todernst an. „Jetzt schneiden sie dem Snoopy den Bauch auf“, meinte er zu ihr. „Nein, das dürfen die nicht, er hat doch gar nichts getan“ sagte sie mit ängstlicher Stimme.“. „Doch, doch, die suchen Drogen und Schmuggelwaren. Die holen den ganzen Schaumstoff aus ihm raus!“ Meine kleine Schwester kauerte sich ganz verängstigt auf ihrem Sitzplatz, nahm ihren „Snoop“ in ihre kleinen Ärmchen.

Die Schiebetüren des Abteils wurden ruppig aufgerissen. „Grenzkontrolle, ihre Papiere bitte!“ Der Grenzbeamte sah sich die Dokumente genau an. „Willkommen in der Deutschendemokratischenrepublik!“ Er lächelte meine kleine Schwester freundlich an und verließ das Abteil. Susanne seufzte erleichtert und drückte ihren Snoopy erleichtert an sich!

........................Ende............................

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Angricolan am 11.12.2025:
Kommentar gern gelesen.
Glück gehabt.
Nicht immer waren DDR-Grenzer so. 1978 filzte man mich mit Familie in Marienborn gründlicher. Selbst verpackte Neuware wie Windelkartons usw. mussten geöffnet und geleert werden, das Auto wurde durchsucht.
Ich hätte wohl besser den Zug nehmen sollen nach Ost-Berlin.






geschrieben von Jens Richter am 11.12.2025:
Kommentar gern gelesen.
Hallo Rautus, Dein Bruder hatte eine ziemlich sadistische Ader. Schön, dass der Grenzpolizist Deiner Schwester den Schrecken genommen hat.
Aber wie gesagt, die Grenzer waren auch Menschen.
Viele Grüße von Jens

P.s. Die Zugabteile ließen sich schwer öffnen. Als Kind hatte man zu tun, um sie aufzubekommen.
Nach fest kam locker...





geschrieben von Rautus Norvegicus am 11.12.2025:

@Angricolan: Snoopy und meine kleine Schwester waren so süß, da konnten die Burschen nicht anders. Aber wir haben nicht nur zu Weihnachten die Grenze überquert. Davon werden andere Drabbles berichten😃

Internette Grüße
🙂
Rautus




geschrieben von Rautus Norvegicus am 11.12.2025:

Hallo Jens,

ja, mein Bruder war und ist, das muss ich leider so sagen, eine dumme Sau. Aber es gibt eben Sachen, die muss man so hinnehmen.

Internette Grüße
🙂
Rautus

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