Männerkeller

Bei Regen, oder wenn es kühl war, verzogen sich die Männer in ihren Keller. Ein richtiger Männerkeller war es, eine Werkstatt. Mit Hobelbank, Werkzeug überall an den Wänden, Hobelspänen, Sägemehl, das im blechernen Kanonenofen verheizt wurde. Mit gebeiztem Wammerl im Ofenrohr, zum Räuchern. Alles zusammen verströmte einen wohligen Geruch, zugegeben. Ein krächzender Radiokasten mit grünleuchtender Röhre. Eine Werkstatt, in der er, mein Vater, Stunden mit unserem Opa verbrachte, er an die Hobelbank gelehnt, der Opa auf einem Stuhl sitzend, beide rauchend, sich das Bier mit Schnappverschluss gönnend. So stand er, mein Vater, der ewige Sohn.

[Kindheit in den Sechzigern]

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