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3xhab ich gern gelesen
geschrieben von Marlies.
Veröffentlicht: 29.11.2023. Rubrik: Persönliches


Der Krebs und ich. Eine wahre , phantastische Erzählung

Es war Hochwasser.
Ein kleiner, neugeborener Krebs schwamm ,
verwirrt durch die vielen Wellen und Strömungen, viel zu nahe am Strand.
Die einsetzende Ebbe, zog  das Wasser  zurück und ließ den kleinen Kerl verzweifelt im weißen Sand zurück.
Das lebenswichtige Wasser unerreichbar.

Als er mich am Strand entdeckte , nahm er sofort wahr , das mein Körper zu einem riesigen Anteil aus Wasser bestand.
Unbemerkt von mir, zog er in meinen Körper ein und freute sich, über sein neues Zuhause.
Er fühlte sich wohl in mir und wuchs und gedieh.

Es dauerte eine geraume Weile bis ich ein Zwicken und Zwacken bemerkte.
Ich fühlte mich zunehmend unwohler.
Mit der Zeit wurde es so schlimm dass ich  einen Arzt um Rat fragte.
Viele Untersuchungen reihten sich aneinander doch dann wusste der Doktor woher meine Beschwerden rührten.
"Sie haben Krebs"
sagte er mit sorgenvoller Miene. Dagegen müssen wir etwas tun.

Die Zeit die nun folgte war sehr schwierig denn ich mußte viele schreckliche Medikamente schlucken und häufig belastende Infusionen in meinen Körper laufen lassen.  
Qualvolle , oft  schmerzhafte Monate.

Der Krebs aber, wollte seine lieb gewonnene Unterkunft nicht wieder verlassen.
Die verabreichte Medizin aber versetzte ihn in einen Dauerschlaf.
So verging eine lange weitere Zeit .
Ich lebte weiter und in mir schlief der Krebs.

Wirklich glücklich waren wir aber Beide nicht mit dieser Situation.
Ich beschloss Abhilfe zu schaffen.
Schon lange schuf ich aus Ton Skulpturen und Figuren.
Ich überlegte:
Ton besteht doch aus Erde und Wasser.
Ich kann doch meinem Krebs eine neue Unterkunft geben und ihn zurückbringen in seine natürliche Umgebung.

Gesagt getan.
In einer ruhigen Stunde modellierte ich meinem Krebs ein neues Heim.
Ähnlich seines ursprünglichen Aussehens.
Das bot ich ihm als neues Zuhause an.    
 In kürzester Zeit verließ er meinen Körper und zog in die , von mir angebotene Bleibe ein.

Zwei Tage Zeit ließ ich uns Beiden noch um  voneinander Abschied zu nehmen , dann brachte ich den kleinen Kerl ans Meer, setzte ihn hinein und gucke zu, wie die Wellen ihn wieder in Empfang nahmen und er im tiefen Wasser verschwand.

Er ist jetzt wieder dort wo er hingehört und mein Körper gehört mir endlich wieder allein.

        

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