Veröffentlicht: 22.05.2025. Rubrik: Historisches
Anno Dazumal: Vom Kurba und der Lina (Letzter Teil)
[Ein Straßendrabble mit 123 Wörtern]
Meinem Opa war sein Garten heilig, wie einen kleinen Schlosspark hatte er ihn angelegt, mit einem Rosenrondell vor dem Haus. Hinter dem Walmdachhaus breitete sich der große Teil des Gartens aus, mit zwei kleineren Wiesenflächen, jede durch kantige Beton-Bruchsteine, Blumenrabatten, sowie durch exakt zugeschnittenes Buchsgesträuch eingerahmt. Schön war es anzusehen!
Ein Grundstück, das voller Bäume stand, mit einer riesigen Linde, denn schattig sollte es sein, nicht an den offenen Hof eines Bauerngehöfts erinnernd, an das verarmte Gehöft, aus dem er stammte.
Dort hat meine Mutter eingeheiratet, dort sind wir aufgewachsen, mein Bruder und ich. Wenn wir Kinder im Spiel von der Hecke ein paar Blätter abrissen, wurden wir von meiner Oma geschimpft: "Das tut dem Busch weh!" Obwohl der Garten vor Blattgrün strotzte.

