Veröffentlicht: 29.10.2025. Rubrik: Unsortiert
Antwort
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Langsam tapse ich etwas unsicher allein durch den dunklen Wald.
Es ist Vollmond. Bewusst habe ich mich dafür entschieden. Ein Gespräch mit meinem Mann bedarf einer Aufarbeitung. Die Energie der Bäume wird mir helfen Antworten auf meine Fragen zu finden, habe ich gerufen und laufe lachend in den Stadtwald hinein. Mir wird kalt, sehr kalt. Hatte ich mich überschätzt? Im schwarzen Rucksack suche ich nach meinen Handschuhen. Mir ist mulmig sowie schwindlig vor Angst.
Nein, ich mag auch keine Krimis im Fernsehen. Was habe ich mir nur dabei gedacht?
Ein rascheln ganz in meiner Nähe. Mit zittriger Stimme rufe ich, ,,ist da Jemand?“
Vor mir hüpft ein Eichhörnchen über den Weg. Na klar, was sollte es sonst sein. Summend springe ich auf den weichen mit Moos bedeckten Pfad entlang.
Der Mond zeigt mir den Weg. Welchen Weg? Ein Windstoß fährt durch das Herbstlaub. Abrupt drehe ich mich um. Da liegt doch etwas auf dem Weg. Sollte das Eichhörnchen eine Brieftaube gewesen sein? Ein Umschlag mit einer goldenen Aufschrift leuchtet mir entgegen. Bedacht hebe ich diese Botschaft auf. Für einen besonderen Engel steht mit großen Blockbuchstaben geschrieben. Ich fasse mir an meine Nase und entscheide mich, diesen Brief in den Rucksack zu stecken. Wenige Minuten später erreiche ich die Häuser der Stadt. An der Bushaltestelle steht mein Mann mit einem aufgespannten Regenschirm, mit den Worten, ,,na mein Schatz hast du gefunden, was du gesucht hast. Meine Augen füllen sich mit Freudentränen. Ja es steht direkt vor mir.
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