Veröffentlicht: 31.10.2025. Rubrik: Unsortiert
Ausflug
Ausflug
„Heute schließen wir unseren Laden etwas früher,“ sagt Opa zu seinen Enkel Karl.
Karl schaut neugierig in Opas blaue Augen, dabei rutscht er auf seinen Kinderstuhl in der Bäckerei hin und her.
Etwas ganz Besonderes möchte ich dir heute zeigen, dazu brauchen wir einen Rucksack mit Proviant. „Opa, die Wanderstöcke und deinen Hut auch?“ Räuspernd sagt Opa, „Super Idee, erst am Abend werden wir zurück sein.“
Vor Aufregung hält Karl die rechte Hand von Opa ganz fest. „Wo wollen wir hin?“ „Lass dich überraschen.“ Bald erreichen sie den Wald, die Sonne geht langsam unter.
„Schau mal Karl, ein goldener Strahl durchströmt die herbstliche Landschaft.“
„Wir sollten hier an diesen wohligen Ort eine Pause einlegen, und schon hat Karl ein Rosinenbrötchen in der Hand.
„Lecker, lecker, lieber Bäcker Opa.“
Kurzerhand stimmt Opa das Lied vom Zuckerbäcker an.
„Backe, backe, Kuchen der Bäcker hat gerufen“...
Karl schiebt Opa weiter Richtung, Wald.
Beim Wandern durch den Tannenwald beantwortet Opa seinen Enkel liebevoll die vielen unzähligen Fragen. Wieso ist das Moos grün? Wieso fließt der Bach nicht den Berg hinauf? Warum werden die Bäume gefällt? Und so weiter, und so weiter.
Opa setzt seinen Hut ab, dabei macht er eine komische Verbeugung, lachend sagt er, „Karl du bist ein Waldgeist.“ Springend und hüpfend ruft Karl, „ich bin ein Geist, ja ich bin ein Geist.“
Angewurzelt bleibt Opa stehen, „Schau mal Karl, ein riesiger Baum.“
Mit zugekniffenen Augen schauen sie hinauf, bis in den Himmel.
Dabei streckt Karl seine kleinen Arme nach oben, „Opa, Wow, was für ein Monster.“
„Ja dieses Waldmonster ist zweitausend Jahre alt, die älteste Lärche in dieser Gegend.“
Karl nimmt drei kleine Finger der linken Hand, und zeigt Opa stolz sein Alter.
„Es ist dunkel geworden, die Sonne ist hinter den Berg verschwunden, lass uns nach Hause gehen, ruft Opa.“
Karl fällt Opa um den Hals, dabei flüstert er in sein rechtes Ohr, „Schön, dass du mir dieses besondere Monster gezeigt hast.“
Gerne wieder, „mein kleiner Waldgeist.“
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