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geschrieben von Federteufel.
Veröffentlicht: 22.11.2025. Rubrik: Unsortiert


Novemberblues

Was ist der Abend so trüb und bleich.
Sogar die Krähen am Mühlenteich,
sie hocken bedrückt im kahlen Geäst,
dieweil der Nordost zum Angriff bläst.

Ist dieses denn noch derselbe Stern,
auf dem ich gewandert im Frühling so gern?
Als heiterer Vögel Morgengesang
sich vermischte mit hellem Glockenklang?

Bedrohlich rauscht das tosende Wehr,
übertönt sogar den Straßenverkehr.
Bäume und Büsche stehen entlaubt,
die Sonne senkt das ermüdete Haupt.

Und Kraniche ziehen mit wildem Geschrei,
sie rufen lauthals den Winter herbei.
Ich freue mich trotzdem, ich bin nicht bedrückt,
denn ich habe da etwas, das mich beglückt.

Da ist meines Liebchens rosiger Mund
und ihrer Hüften köstliches Rund.
Da ist ihrer schwellenden Haarpracht Duft –
und schon verspüre ich Frühlingsluft.

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