geschrieben 2025 von Rautus Norvegicus (Rautus Norvegicus).
Veröffentlicht: 20.12.2025. Rubrik: Nachdenkliches
Unverschämter Trinkgeldschwachsinn - Nachdenkliches - ein Doubledrabble
Wenn ein besonders schweres Paket zugestellt wurde, oder ich eine Lebensmittel Lieferung von
meinem Lieblingssupermarkt erhalten habe, war es bisher immer selbstverständlich für mich, dem Zusteller zwei Euros Trinkgeld zu geben. Die Sache hat sich für mich erledigt.
Das hat einen einfachen Grund: Man versucht uns einzureden, dass Trinkgelder normal wären. Sind sie aber nicht. Wer mit Smartphone, online oder Karte bezahlt, dem werden sogar teilweise direkt Optionen angeboten, ob es fünf, sieben, zehn (oder mehr) Euros sein sollen. In Deutschland aber sind
Trinkgelder eine völlig freiwillige Sache und eigentlich nur in Ausnahmefällen zu gewähren, weil alles bereits über den Preis einer Dienstleistung bzw. Liefer- und Versandkosten abgegolten ist.
In Deutschland wird nämlich jeder für seine geleistete Arbeit vom Arbeitgeber bezahlt, ob nach Tarifvertrag oder auf Grundlage des Mindestlohns. Eine sehr unrühmliche Ausnahme waren die Friseure, aber auch dort hat man Abstand von den unverschämten Hungerlöhnen genommen, auch dort wird inzwischen besser bezahlt.
In den USA sieht die Sache anders aus: Dort sind Trinkgelder, vom Arbeitgeber und Staat, in die Entlohnung eingerechnet, das heißt, dieser Teil wird nicht vom Arbeitgeber bezahlt, sondern ist als Trinkgeld, gegeben vom Kunden, existenziell wichtig für den
Arbeitnehmer. Da sollte man sich nichts einreden lassen.
3x




