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2xhab ich gern gelesen
geschrieben 2025 von Lüdel (lüdel).
Veröffentlicht: 23.08.2025. Rubrik: Spannung


Kutto Krimi- Finale Reihe 5

Insel der Rettung – Finale

= „Piton war wie eine Eidechse – nicht zu fassen“ =

Fernab jeder Zivilisation, bei einer unbekannten Insel, strandete das U-Boot mit Piton an Bord und wurde von den Wellen hin- und hergetrieben.

Die Inselbewohner, die Hugisch, bargen das U-Boot.

Mit Hilfe von Hand- und Fußzeichen gelang es, gemeinsam mit dem Häuptlingsjungen, das U-Boot hinter die Insel in eine versteckte Höhle zu bringen.

Mafiaboss Piton wurde als Hammerfisch verehrt.

Die Bewohner glaubten, er sei ein Seelenverwandter des heiligen Tieres ihrer Kultur – wegen seiner markanten Glatze.

Piton wurde schnell klar, dass er so bald wie möglich einen Weg finden musste, damit seine Kontakte zu den Drogenmachenschaften nicht abbrachen.

Schon nach wenigen Tagen erlernte er die einfache Sprache der Inselbewohner.

Diese lebten schlicht – doch sie litten:

Eine baumartige Pflanze wuchs dort, deren Blätter besonders für Kinder gefährlich waren.

Piton erkannte sie sofort – eine wilde Tabakpflanze.

Daraufhin ließ er rund um die Strohhütten die Buschbäume roden.

Die Einwohner waren ihm dankbar.

Die Hugisch – gutmütig.

Auf der Insel gab es eine Höhle mit zwei Eingängen.

Auf der einen Seite lebte der Häuptling Hug, der andere Eingang war durch einen schmalen Durchgang verbunden, jedoch nie genutzt worden.

Dieser Bereich galt ihnen als heilig.

An den Felswänden leuchtete Glitzerlicht – so hell wie Tageslicht.

Diesen Teil der Höhle bekam Piton – mit allen Annehmlichkeiten: Bambusbett, Bambusthron …

Als Zeichen des Vertrauens und als Lehrmeister unterstellte der Häuptling seinen Sohn Gogo Piton.

Piton beobachtete, wie mit Kanus Nahrungsmittel vom englischen Festland geholt wurden.

Er brachte dem klugen Häuptlingssohn – seinem besten Mann – Englisch bei.

Nach und nach baute er mit Gogos Hilfe einen versteckten Tabakhandel auf.

Piton stellte den Kontakt zu seinen Männern im Mafiaviertel Doogy, am Umschlagsplatz des Drogenmarkts, wieder her.

Mit dem Erkennungszeichen: einem Halstuch, das Gogo trug.

Das Halstuch war zwar wertlos geworden, aber als Mafiaerkennungszeichen perfekt geeignet.

Von der Insel aus betrieb Piton nun Schmuggel mit getrockneten Tabakpflanzen.

Er war irritiert, aber zugleich fasziniert – und fand zunehmend Gefallen am Inselaufenthalt.

Er genoss es, wie die jungen Mädchen vor ihm tanzten, ihm Essen und Obst brachten.

Zwar konnte er mit diesen Bräuchen nichts anfangen, doch er genoss es, im Mittelpunkt zu stehen.

Jahre später hatte Piton einen regen Drogenhandel aufgebaut.

Einige seiner Männer hatten sich inzwischen selbstständig gemacht.

Die Wirkung der Langzeitinjektion verflüchtigte sich allmählich.

Piton nahm an, sie seien ihm treu ergeben.

Doch einige von ihnen behielten einen Teil der Mafiaeinnahmen für sich.

Piton konnte das nicht überprüfen, da er sich weiterhin auf der Insel befand.

Er glaubte, im Geld zu schwimmen – und plante, zur richtigen Zeit abzutauchen und ein Luxusleben zu beginnen.

Doch durch auffällige Machenschaften in der Drogenszene kam Kutto ins Spiel.

Immer mehr sickerte durch.

In der Mafiabranche wurde es unruhig.

Die ehemaligen Männer prahlten, warfen mit den letzten Pillen um sich –

und betonten, diese seien von Drogen-Rupert, dem einzigen Meister, den es je gegeben habe …


Überraschung für Kutto

Pit hatte sich schon früh zum Ziel gesetzt, einmal Detektiv zu werden.

Heimlich lernte er den Beruf – als Überraschung für Kutto.

Als junger Mann tauchte er dann ganz selbstverständlich bei Kutto auf, um ihn mit der Neuigkeit zu überraschen:

Er war jetzt offiziell Ermittler geworden.

Nach einer herzlichen Umarmung fragte Pit aufgeregt und neugierig:

„Na, was sagst du?“

Kutto lächelte, brummelte leise und zwinkerte:

„Meinst du, du könntest unauffällig bleiben? Hubert hat mir schon vor einiger Zeit davon berichtet.“

Pit staunte:

„Dieser Hubert! Typisch Berichterstatter!“

Doch Kutto sah es ganz praktisch:

„Na, auf jeden Fall kommst du genau zur richtigen Zeit zum Einstand – wirklich genau richtig.

Die Gerüchte über Piton haben sich bestätigt.“

Dann grinste er über seinen verkniffenen Mund hinweg:

„Da kann ich so einen Partner wie dich gut gebrauchen.“

Und so begannen die beiden gemeinsam mit den Vorbereitungen …


Die nächsten Tage – auf dem Umschlagplatz im Mafiaviertel Doogy:

Pit, der nun ebenfalls Detektiv war und Kutto zur Seite stand, mischte sich unter die Leute.

Er gab sich als Käufer aus, um an Informationen zu kommen.

Geschickt fragte er sie aus – die Ganoven –, ließ sich sogar das Beschaffungs-Kanu zeigen.

Dies war jetzt die Gelegenheit – nur noch den richtigen Zeitpunkt abwarten …

und ihnen unauffällig mit einem Fischerboot folgen.

Inselfest

Es schien ein Fest stattzufinden auf der kleinen, überschaubaren Insel.

An der Vorderfront konnten sie beobachten, dass dort irgendetwas vor sich ging. Ein Lagerfeuer wurde vorbereitet.

Die beiden – Kutto und Pit – ruderten mit dem Fischerboot unauffällig in sicherer Entfernung daran vorbei. Links hinter dem Felstunnel schlichen sie an der Felshöhlenwand entlang, lehnten sich flach gegen das Gestein und warteten auf den richtigen Moment. Außerdem warteten sie auf die ISE-Einheit – mit dabei: Pits Bruder Jo, der als Dolmetscher fungierte.

Kutto und Pit beobachteten die Szene: Am Lagerfeuer stand eine große, brockige Gestalt mit markanter Glatze – Piton – ganz deutlich im Licht der Flammen zu erkennen. Pit und Kutto blickten sich an – sie konnten gegenseitig ihre Herzen spüren, wie sie vor Aufregung pochten. Ihre Augen gaben Zeichen, und in diesem Moment erkannten sie ein leicht schimmerndes, deutliches Aufblinken, das sofort in der Dämmerung verschwand. Die Einheit war zur Unterstützung eingetroffen. Erleichtert und erwartungsvoll blickten sie auf das Geschehen – den richtigen Moment.

Die Hugisch hielten ein Fest zu Ehren des Mondes. Alle schauten zum Himmel hinauf und erhoben in wilden Tänzen ihre Arme. Das war die Gelegenheit!

Gemeinsam mit der ISE stürmten sie die Feier. Die Inselbewohner wurden zur Seite geschoben, und Jo – der die Sprache rasch verstand – übersetzte ihnen, warum sie gekommen waren.

Piton nutzte das ganze Durcheinander aus, entwischte und rannte durch den dichten Wald – direkt auf das dahinterliegende Felsgebirge zu. Kutto hinterher. Zuerst schlugen ihm breite Palmenblätter oder schmale, dicht gewachsene Grasstängel ins Gesicht, bevor er sich orientieren konnte.

Die ISE teilte sich in Gruppen auf, und Pit wurde von der hinteren, schmalen Seite des Felstunnels angesetzt – vielleicht konnten sie ihn dort stellen.

Piton kannte sich gut aus. Er rannte geschickt – mal rechts, mal links – geduckt, wie eine Pendeluhr wich er aus. Er musste den Gebirgsberg erreichen.

Das einzige Problem: Er musste ihn erklimmen. Der Berg war zwar nicht hoch, aber felsig. Auf der anderen Seite der Felsenhöhlen – hinter dem Gebirge – lag sein verstecktes Mini-U-Boot. Hastig kletterte er hinauf.

Kutto verlor ihn kurz aus den Augen, entdeckte ihn aber an einem Felsabhang wieder. Piton musste springen, um zu entkommen. Ruhig überblickte Kutto die Bergfelsgegend. Er war trainiert, hatte keine Hast. Mit schnellen, sicheren Schritten kletterte er ihm entgegen.

Piton sah ihn – und sprang vom gegenüberliegenden Felsvorsprung. Das war geschafft –

doch es gab keine Fluchtmöglichkeit mehr. Höchstens: springen. Springen ins Meer!

Kutto mahnte ihn an: „Piton, gib auf!“

Piton deutete einen Sprung in seine Richtung an und rief: „Niemals!“

In dem Moment zielte Kutto auf Piton – und schoss ihm auf die Schulter.

Dieser verlor das Gleichgewicht, rutschte ab – und stürzte auf die Meeresfelsen hinunter …

Einige der ISE-Einheit steuerten mit dem Schlauchboot darauf zu. Nur noch der Leichnam konnte geborgen werden.

Im Schnellboot der ISE umarmten sich Kutto, Pit und Jo. Kutto bekam feuchte Augen.

Endlich, nach all den Jahren, hatte er den Schuldigen gefasst – den Mann, der seinen Bruder Mario getötet und hintergangen hatte.

Was für ein Befreiungsschlag.

Aus einer schmalen Schachtel, in der zwei Zigarren lagen, zog Kutto eine heraus, zündete sie an – und paffte daran.

Kutto, befreit und gelöst:

„So. Jetzt gibt’s die ›Fall-gelöst‹-Zigarre“, meinte er mit schiefem Grinsen.

„Die zweite leg ich – wie versprochen – auf den Bilderrahmen von meinem Bruder“, sagte er erleichtert.

Und dann stimmten sie zusammen einen Freudenschrei über das Meer an – mit gewaltiger Stimmenmacht.


ENDE Ende Ende

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Rautus Norvegicus am 23.08.2025:

Liebe Lydel,

das war abenteuerlich. Oma wieder zu Hause, Drogen-Kartelle zerschlagen, und für weitere? Abenteuer bereit?

Sehr gern gelesen!
😊
Ratte Rautus

Die zweite Zigarre, auf den Bilderrahmen für seinen Bruder gelegt, ist ein Zeichen von Respekt und Zuneigung 🙂




geschrieben von lüdel am 23.08.2025:

Rautus, ich danke dir recht herzlich.
Lüdel 🧚‍♂️


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