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geschrieben 2020 von Christine Todsen.
Veröffentlicht: 25.07.2020. Rubrik: Spannung


Kommissar Kuhlmann und der Serienmörder

VORWORT: Der Text ist sozusagen eine Neufassung meiner Geschichte „Oma Else und der Serienmörder“ vom 02.05.2018, deren Pointe mir auch für eine neue Kommissar-Kuhlmann-Geschichte geeignet erschien. Dieser Super-Ermittler dürfte den Lesern meiner Stories ja schon bestens bekannt sein.

Kommissar Kuhlmann gehörte aufgrund seiner Berufserfahrung und seiner breitgefächerten Allgemeinbildung zu den erfolgreichsten Ermittlern des Landes. Mit dem Fall Smith gelangte er auch zu internationalem Ruhm.

John Smith war ein Serienmörder aus dem nordenglischen York. Er hatte seine Laufbahn als Mörder und Bankräuber im Heimatland begonnen und danach in den verschiedensten Staaten der Welt seine blutige Spur hinterlassen, ohne je gefasst zu werden. Erst ein Hinweis von Kuhlmann führte zu seiner Festnahme. Was war geschehen?

*

„Wieder dieser John Smith!“, grummelte Kommissar Kuhlmann, als er beim Frühstück auf seinem Balkon die Zeitung aufschlug. Es war ein heißer Samstagvormittag im Juli. Kuhlmann genoss das freie Wochenende.

„Bin ich froh, dass ich mich nicht auch noch um den Kerl kümmern muss! Die Verbrecher in meiner eigenen Stadt genügen mir.“

Laut dem neuesten Zeitungsartikel war eine Frau sicher, John Smith vor wenigen Tagen in seiner Geburtsstadt York gesehen zu haben. „Ich habe sein Gesicht genau erkannt“, hatte sie Reportern gesagt. „Der Saum von seinem Mantel war an einer Stelle eingerissen. So als ob er damit irgendwo hängengeblieben wäre.“

Kuhlmann goss sich Kaffee nach und schaute in die Baumkronen des nahen Parks. Wie schön war es, einfach nur entspannt dazusitzen und den Samstag zu genießen.

Aber… irgendetwas stimmte nicht. Irgendetwas mit dem Artikel.

Der Kommissar las ihn noch einmal. Und dann wusste er, was ihn gestört hatte.

Er rang mit sich. Sollte er tätig werden, obwohl er ein Recht auf sein freies Wochenende hatte? Ja, seufzte er schließlich. Der Serienmörder musste gefasst werden.

Wie viel Uhr war es jetzt dort, wo er anrufen würde? Spätnachmittag vermutlich. Egal, die Polizei ist immer erreichbar. Nur gut, dass er fließend Englisch konnte.

Im Internet fand er die Telefonnummer seiner Kollegen in York, einer Kleinstadt im Bundesstaat Western Australia. „Hello, hier ist Kommissar Kuhlmann aus Germany. Bei euch treibt sich vermutlich der international gesuchte Serienmörder John Smith gerade rum!“

„Wieso bei uns? Der kommt doch aus York in England! Dort wurde er doch vor kurzem noch von einer Frau gesehen!“

„Nein, das ist ein Irrtum der Medien. Als sie den Namen York hörten, dachten sie automatisch an Smiths Geburtsstadt. Aber es muss euer York sein.“

„Und warum?“, fragte der Australier ungehalten.

„Weil die Frau, die John Smith gesehen hatte, seinen Mantel erwähnte. Im englischen York würde man sich jetzt in einem Mantel zu Tode schwitzen, aber bei euch ist ja Winter.“

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Michael Braun am 25.07.2020:

Schöne klassische Krimistory. Auch kein Wort Zuviel oder zu wenig.




geschrieben von Christine Todsen am 27.07.2020:

Vielen Dank!

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