späte Gerechtigkeit

Heute Morgen habe ich sehr intensiv über vergangene Leben und Wiedererscheinen in anderer Form, nachgedacht. Was tut man nicht alles beim Hundegang, außer Würstchen (nur des eigenen Hundes!) begutachten und bei Gefallen in kurze verzückte Schreie ausbrechen, untermalt mit kleinkindhaften Lobpreisungen des Vierbeiners über Ort und Qualität des dampfenden Haufens. Jawoll, mein Rüde hat gelöst und das vom feinsten, am Feldrand, außerhalb des Ortes ! Aber, schwenken wir mal nicht ab. Als ich meinen Hund so betrachtete, fiel es mir wie Schuppen aus dem Bart. Alf war in einem früheren Leben Sultan gewesen, von Pfauenfederwedlern umgeben und einem, ich sag mal so. nicht zu verachtenden Harem. Ich wiederum war die Stubenfliege die sich auf seinem Turban niederließ, um sich die Beine zu reiben, oder hieß das bei Fliegen Pfoten? Na, ist ja egal. Jedenfalls wurde ich mit dem brachialen Hieb einer Pfauenfeder ausgelöscht und dabei hatte ich noch so viel vor. Was hätte noch alles aus mir werden können! Aber die Gerechtigkeit hat gesiegt, wenn auch sehr spät. Heute bin ich der menschliche Alpharüde, führe den ehemaligen Sultan an der Leine und wehe, er führt meine Befehle nicht aus! Da gibt es aber Mecker! (ORF)

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