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2xhab ich gern gelesen
geschrieben von Bad Letters.
Veröffentlicht: 21.05.2025. Rubrik: Menschliches


Bootsverkehr (Teil 5)

Ihre anfängliche scheu weicht von Minute zu Minute mehr, was sich deutlich im Nachlassen ihrer Körperspannung bemerkbar macht. Sie rekelt sich entspannt auf dem Liegekissen, während ich etwas von der Geschichte der anliegenden Städte und Dörfer erzähle, an denen wir langsam vorbeischippern. Schließlich schließt sie vertrauensvoll ihre Augen und genießt den Moment. Sie ist ein bezauberndes Geschöpf, wie sie so daliegt, und ich spüre wieder dieses leichte Kribbeln in der Leistengegend.

Wir fahren knapp zwanzig Minuten, bis wir zu einer ruhigen Bucht kommen und ich den Elektromotor ausstelle. Ich hatte schon gedacht, sie wäre durch das seichte Schaukeln der Wellen eingeschlafen, aber prompt schlägt sie die Augen auf, um sich umzuschauen. Erst etwas unsicher, aber als sie erkennt, dass wir alles andere als allein in der Bucht sind, entspannt sie sich sofort wieder. „Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich kurz eine Runde schwimmen gehe, Frau Hodenberg? Das gehört zum festen Ritual, wenn ich mit dem Boot rausfahre.“

„Nein, aber Sie haben doch eine Badehose beim Schwimmen an, oder?“ „Ja natürlich, ich trage die Badehose bereits drunter und ziehe mir am Hafen wieder etwas Trockenes an. Außerdem ist nackt schwimmen hier untersagt!“ Sichtlich beruhigt fragt sie mich „Muss ich irgendwas tun, wenn Sie im Wasser sind?“ „Nein, das Wasser ist ruhig und wir brauchen für die paar Minuten auch keinen Anker werfen.“ „Könnten Sie bitte trotzdem den Anker werfen, dann wäre mir wohler, ich kenne mich mit Booten nämlich nicht aus!“ Sicher, das mache ich gern Frau Hodenberg!“ Zwei Minuten später schwimme ich bereits eine Runde um das Boot.

Sie lässt ihre Füße im Wasser baumeln, während ich Runde für Runde um das Boot ziehe. Das Wasser ist herrlich um die Jahreszeit im ersten Augenblick zwar immer noch frisch, aber so etwas von belebend, wie es an einem schönen, heißen Sonnentag nicht besser sein könnte. Ich entschließe mich, die letzte Runde in Angriff zu nehmen und als ich ums Heck herumschwimme, erschrecke ich förmlich, als sie plötzlich vor mir auftaucht. „Oh Entschuldigung, ich wollte Sie nicht erschrecken, aber ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten! Das Wasser war so wohltuend an meinen Füßen, da wollte mein Körper einfach mehr.“

„Das verstehe ich nur zu gut und wenn ich das so sagen darf, Sie hätten keine bessere Entscheidung treffen können. Wenn Sie möchten, können wir noch eine Runde zusammen schwimmen, der Anker hält das Boot vor Ort und wir müssen erst in zehn Minuten wieder zurück.“ Wie es sich gehört, ging ich später zuerst an Bord und helfe ihr aus dem Wasser heraus. Zumindest versuche ich es, denn sie stellt sich so ungeschickt auf der kurzen Bootsleiter an, dass sie mich beim ersten Versuch glatt wieder ins Wasser zurückbefördert. Ich hatte eigentlich nicht vor zu tauchen, aber so blieb mir nichts anderes übrig.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Babuschka am 21.05.2025:
Kommentar gern gelesen.
Hat sie denn auch schon einen Bikini oder einen Badeanzug drunter angehabt, hatte sie eh vor, zu baden? Ansonsten wäre sie nackt im Wasser.....
- Wieder leicht und angenehm zu lesen!
LG Babuschka




geschrieben von lüdel am 22.05.2025:
Kommentar gern gelesen.
Ja, das wird wohl ein Geheimnis bleiben, denke ich mir – aber gerade das Geheimnisvolle bleibt beim Lesen.
lüdel🧚‍♂️




geschrieben von Bad Letters am 22.05.2025:

es freut mich sehr, Babuschka das meine Zeilen deine Fantasie weckt. Danke!

die Auflösung folgt Lydia! Danke!

MfG
Bad Letters

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