Veröffentlicht: 24.05.2025. Rubrik: Persönliches
Cliquentreffen - 1.Ausführlichere Variante
Die Birgit, die Eva, die Monika, die Elisabeth und ich wollten einmal eine Clique gründen. Da waren wir so elf, zwölf Jahre alt und gingen zusammen in die sechste Klasse. Oder war es vielmehr eine Bande? Die Birgit war unsere Anstifterin. Wir trafen uns bei den hölzernen Tipi-Zelten hinter dem Freizeitzentrum. In Gedanken sehe ich uns noch dort sitzen, in dem erhöhten Tipi-Zelt.
Wir wollten uns regelmäßig treffen, und kleine, abenteuerliche Aufgaben bestehen. Zum Beispiel bei einer Passantin, die das Einkaufszentrum besucht, herausfinden, was sie einkauft. Aufregend hat sich das angefühlt für uns.
Arglos und ehrlich wie ich war, habe ich meiner Mutter davon erzählt. "Das mag ich net, wenn ihr anderen Leuten hinterherspioniert", ereiferte sie sich sogleich. Schon am nächsten Tag rannte sie zum Lehrer, und Herr Lanig hielt der Klasse eine lange Predigt, dass es ungut sei, wenn man unbedacht Cliquen bilden würde.
Daraufhin habe ich mich nicht mehr hingetraut, vor allem, weil meine Mutter so entsetzt war und mir üble Vorhaltungen gemacht hat. Eigentlich schade!

